Der höchste Weihnachtsmarkt in den Alpen

Publiziert in 40 / 2008 - Erschienen am 12. November 2008
Martell/Latsch – Weniger Kitsch und mehr Genuss, weniger Trubel und mehr Originalität, weniger Allerwelts­artikel und mehr einheimische Produkte. Diese Ziele verfolgt das Ferienparadies Latsch-Martell mit der heurigen ersten Auflage des höchsten Weihnachtsmarktes in den Alpen. Des höchsten deshalb, weil der Weihnachtsmarkt auf der Enzianalm in Martell (2.061 m) stattfindet. Auch die noch ­höher gelegene Lyfialm (2.165 m) wird mit eingebunden. „Die Initiative für diesen bisher einzigartigen Weihnachtsmarkt ist von Martell ausgegangen. Wir als Ferienparadies Latsch-Martell hoffen, unsere Region mit dieser neuen Initiative noch besser positionieren und zusätzliche Gäste ansprechen zu können“, sagte Hansjörg Dietl, der Präsident des Ferienparadieses, bei der Vorstellung des Weihnachtsmarktes im ­Hotel „Vermoi“ in Latsch. Das genaue Programm des Weihnachtsmarktes, der vom 5. bis zum 8. Dezember „über die Almen geht“, stellte der Hauptinitiator Hans Fleischmann vor, Tourismusreferent der Gemeinde Martell. Rund 30 Marktstände werden auf die Besucher warten. Hans Fleischmann: „Angeboten werden aber nicht Kitsch und Allerweltsartikel, sondern Vinschger und Marteller Spezialitäten sowie typische Kunst- und Handwerksprodukte aus unserer Region.“ Zur Eröffnung gibt das „Bozen Brass Quintett“ am Freitag, 5. Dezember um 20 Uhr ein Konzert auf der Enzianalm. Am Samstag, 6. Dezember, ist von 14 bis 18 Uhr „Basteln mit Heu“ angesagt. Um 16 Uhr teilt der Nikolaus in Begleitung der „Latscher Tuifl“ Geschenke aus. Wer will, kann vom Parkplatz des „Hotels am See“ bis auf die Enzianalm mit der Pferdekutsche fahren. Als Höhepunkt kann am Sonntag, 7. Dezember, auf der Lyfialm eine „lebende Krippe“ besichtigt werden (Theatergruppe Latsch). Für Musik sorgen die Weisenbläser der Latscher Tanzlmusi. Auch Schlitten-Kutschenfahrten von der Enzian- bis zur Lyfialm werden angeboten. Weiters können die Besucher Wolle verarbeiten und Geschenke basteln. Am Montag, 8. Dezember ab 14 Uhr spielt die Musikkapelle Martell auf der Enzianalm auf. Auch ein Zubringerdienst für die Besucher wird vom 5. bis zum 8. Dezember organisiert. Die Shuttle-Busse bringen die Besucher von der Talstation der Seilbahn nach St. Martin in Latsch und vom Bahnhof in Goldrain nach Hinter­martell und wieder zurück. Die Fahrzeiten werden auf den Zugfahrplan abgestimmt. Für Feriengäste wurden bereits „Sonderpakete“ geschnürt; im touristischen Angebot ist auch Winter-Camping vorgesehen. Zusätzlich zu den Gemeinden Latsch und Martell sowie der Raiffeisenkasse Latsch wird der Weihnachtsmarkt auch vom Landesressort für Tourismus und Mobilität unterstützt. „Die Idee, einen Weihnachtsmarkt in einer solch herrlichen ­Naturkulisse zu veranstalten, ist genial“, lobte Landesrat Thomas Widmann die Aktion. Derartige Initiativen unterstütze das Land gerne, „denn es handelt sich nicht um Einzelmaßnahmen, die am Ende wenig bringen, sondern es steckt ein auf mehrere Jahre ausgelegtes, in dieser Form neuartiges und somit unverwechselbares Konzept dahinter.“ Vom höchsten Weihnachtsmarkt in den Alpen erhofft sich die Genussregion Latsch-Martell nicht nur eine Frequenzsteigerung in der Vorweihnachtszeit, sondern auch einen indirekten Werbeeffekt für die Sommersaison. „Was wir außerdem alle hoffen, ist eine Wiedereröffnung des Skigebietes auf der Tarscher Alm“, so Hansjörg Dietl. Was die Weihnachtsmärkte betrifft, so hält der Vinschgau jetzt zwei Rekorde: den weitum schönsten gibt es in Glurns und den höchsten der Alpen ab heuer in Hintermartell.
Josef Laner

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