Morgenstimmung bei „Semmler“

Hüttenwanderung auf Obervinschgerisch

Publiziert in 25 / 2008 - Erschienen am 2. Juli 2008
Was haben die Oberetteshütte und die Heidelberger Hütte in Ischgl gemeinsam? Beide sind alle zwei Jahre der Ausgangspunkt einer ausgedehnten Hüttenwanderung. Heuer ist wiederum der Obervinschgau, namentlich der AVS und die Bergrettung Mals, an der Reihe. Von der Oberetteshütte geht es am 5. Juli über die Spitzige Lun und Planeil ins Zerzertal und über die „Mauer“ zur Sesvennahütte. Endziel beider Varianten ist die Sesvennahütte. Für die Zehn- bis-Zwölfstunden-Wanderung sollte man körperlich gut gerüstet sein, will man sie ohne Krämpfe und Kämpfe überstehen. An dieser Stelle wird die gesamte Strecke beschrieben, natürlich bleibt es jedem Wanderer überlassen, sich auch nur ein Teilstück auszusuchen. Gestartet wird im Morgengrauen, gestärkt mit einem Frühstück, von der Oberetteshütte (2677 m) im Matschertal. Es geht hinab in die Klamm und weiter geht es auf der anderen Talseite gemütlich talaus. Über Böden wandern wir noch schlaftrunken immer auf gleicher Höhe bis über die Matscher Alm zu den Kalten Wiesen, die man auf dem neu angelegten Steig nur von oben sieht. Nun geht es leicht absteigend zur Alten Gondahütte (2500 m). Ein markierter Weg (Nr. 16) weist uns den Weg zur Neuen Gondahütte (Kontrollpunkt). Nun kann entweder auf dem Weg Nr. 15a zuerst absteigend, dann wiederum aufsteigend zur Spitzigen Lun gewandert werden, oder weglos zum Niederen Joch hoch und gemütlich auf das bereits greifbar nahe Gipfelkreuz zugeschritten werden. Die ausgiebige Gipfelrast hat sich jeder verdient, jedoch wandert der eine oder andere Blick oder Gedanke schon hinunter ins Planeiltal, wo im Gasthof Gämse ein sättigendes Mittagessen wartet (zweiter Kontrollpunkt). Gestärkt biegt man gleich beim Dorfausgang in ersten Feldweg rechts ein und gelangt auf dem unteren Feldweg, dem markierten Steig Nr. 15, stetig an Höhe verlierend, nach Alsack (1540 m). Leider ist das folgende Stück, meist auf asphaltierten Wegen - auch auf der Staatsstraße - bis hin zum Auslauf des Haidersees wenig attraktiv. Über die so genannte „Kortscher Brücke“ zuerst Richtung St. Valentin, zweigt bald der Weg ins Zerzertal ab (dritter Kontrollposten). Nun im schattigen Wald hinauf zum Faulen See und vorbei am Martins-Kirchlein zur Bruggeralm, später flach zur Oberdörferalm (2057 m). Von hier über Steig Nr. 8 hoch bis zum Mäuerle auf 2338 m. Juhu, der höchste Punkt ist erreicht. Die Hütte im Blickfeld, fehlen nur noch an einer Hand gezählte Kilometer bis zum Hüttenschnapserl. Manche wünschen sich gar nur noch ein Bett. (Quelle: Roman Burgo)
Andrea Kuntner

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