Das mediterrane Klima und die Bewässerung machen es möglich, dass sich am Sonnenberg Reben ranken.

Juval: Von unten und oben

Publiziert in 19 / 2009 - Erschienen am 20. Mai 2009
Von Grillzirpen begleitet, ist die Wanderung am Stabner Sonnenberg im Mai bereits ein Ausflug in T-Shirt- und Shorts und für Einheimische die beste Zeit um nicht überrannt zu werden. Zudem spenden die wenigen Laubbäume Schatten und das Wasser aus den ­Waalen Kühlung. Interessant sind die landschaftlichen Gegensätze, denen man auf der kurzen oder längeren Rundwanderung begegnet: die sich hinter dem markanten Schloss duckenden Bauernhöfe, die in vergessener Blütenvielfalt funkelnden Wiesen und der karge Sonnenberg, der Trubel rund um die Pilgerstätte der Messner- und Tibet-Fans und die Ruhe abseits der Wege. So steht der altertümliche Oberjuvalhof wie ein Relikt aus den verarmten 1950er Jahren im krassen Gegensatz zur überlaufenen und Glas überdachten Schlossanlage drunten auf dem Burgfelsen. Flattern die vom Wind zerzausten, bunten Gebetsfahnen um die Wette, wiegen sich droben die Arme der noch blattlosen Weide im Rhythmus. Stille, die die Hektik des Alltags vergessen lässt, ehe ein flüchtender brauner Langohrhase ein Schmunzeln auf unsere Gesichter zaubert. Wegverlauf: An der Kirche von Staben startet links die Rundwanderung. Vorbei an Höfen geht es bald unter Weinpergeln zur Abzweigung des Stabner Waalweges. Weiter hoch bis zur Jausenstation Sonnenhof, kurz unter dem Schloss Juval ( 50 Min. ) Nun entlang des Schnalser Waales bis übers Restaurant Himmelreich (20 Min.) und hinab auf dem Weg 3A zum Stabner Waal (20 Min.), der als Rückweg nach Staben eingeschlagen werden kann (50 Min.), oder alternativ vorbei am Himmelreichhof nach Tschars (20 Min.). Variante: Länger und einsamer, aber dafür mit einem beeindruckenden Rundblick bzw. Einblick ins Schnalstal belohnt wird der Wanderer, der bis zum Oberjuvalhof auf- und über den Weg 1A nach Tschars absteigt (2,5 Std.) Ausgangspunkt: Staben, Dorfplatz Höhenunterschied: 400 bzw. 800 Hm Gehzeit: 2,5 bzw. 4,5 Std. Charakteristik: am Beginn etwas steiler, ansonsten einfache Familienwanderung. Variante: oberhalb des Schlosses Juval z. T. der geteerten Bergstraße entlang, Ausdauer gefordert. Verkehrsmittel: Es bietet sich die Benützung der Vinschger Bahn an. Einkehrmöglichkeiten: Jausenstation Sonnenhof (direkt am Schnalser Waal), Schlosswirt Juval, Hofschank Schlossbauer Juval, Gasthof Himmelreich (direkt am Stabner Waal), Bar Etztalerhof, Gasthof Zur Sonne, Restaurant Winkler, Bachguter, Sand Kartenmaterial: Kompass Vinschgau 1:50.000
Andrea Kuntner

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