Im Bild (von links): Alois Fleischmann (20 Jahre Autotransporteur), Josef Stieger (20 Jahre Hoch- und Tiefbau), Goldmedaillengewinner Valentin Oberhofer (Steinmetz), Florian Stricker (35 Jahre Tischler), Goldmedaillengewinner Stefan Pichler (Koch), Bürgermeister Peter Gamper, Ortsobmann Michael Schwienbacher (35 Jahre Bau- und Kunstschlosser), Ida Altstätter in Vertretung von Walter Altstätter (30 Jahre Hydrauliker), Erich Spechtenhauser (30 Jahre Busunternehmen). Nicht anwesend waren: Alois Fleischmann (20 Jahre Zimmermann) und Georg Thaler (20 Jahre Mechaniker).

Mit Qualität und Zuverlässigkeit gegen Krise

Publiziert in 4 / 2009 - Erschienen am 4. Februar 2009
Martell – Die Wirtschafts­krise macht auch vor den Handwerksunternehmen in Südtirol nicht Halt. Das hiesige Handwerk leidet zunehmend unter der Konjunkturflaute, dies führt zu hohem Wettbewerbsdruck sowie niedrigen Margen und setzt die Liquidität der Betriebe unter Druck. Neben diesen zentralen Themen standen bei der Jahresversammlung der Marteller Handwerker auch Ehrungen von altgedienten Handwerkern im Mittelpunkt. „Das Jahr 2008 war im ­wahrsten Sinne des Wortes ein Wahljahr - Orts- und Bezirksausschuss, Parlament und Landtag - mit entsprechend vielen Wahlversammlungen“, meinte Ortsobmann Michael Schwienbacher bei seinem Jahresrückblick. Neben Bürgermeister Peter Gamper nahmen auch LVH-Präsident Herbert Fritz, der Bezirkssekretär Peter Hofer und die beiden Goldmedaillengewinner Valentin Oberhofer und Stefan Pichler an der ­Jahresversammlung teil. Das gute Abschneiden von Stefan Pichler und Valentin Oberhofer bei der Landesmeisterschaft des Handwerks und der Gastronomie zählt laut Schwienbacher zu den positiven Ereignissen für das Marteller Handwerk. Er wünschte ihnen viel Glück bei den Ausscheidungen zur Weltmeisterschaft. Während Hofer über die Haushaltsgebahrung des Landes und Staates, Arbeitsrecht, Steuerbestimmungen und dergleichen berichtete, nahm Herbert Fritz zu aktuellen Themen und Problemen Stellung. Dazu zählten die Beziehungen zur neuen Landesregierung bzw. dem neuen Landesrat für das Handwerk, die Forderung nach getrennten Ausschreibungen von öffentlichen Arbeiten und die verstärkte Berücksichtigung von einheimischen Unternehmen und Handwerkern bei öffentlichen Aufträgen, die Forcierung energetischer Sanierungen, das Ausbildungssystem usw. „Die zunehmend schlechte Zahlungsmoral und Liquiditätsprobleme bringen die Wirtschaft immer mehr in Schwierigkeiten, gerade in diesen Zeiten muss das Handwerk verstärkt auf Qualität und Zuverlässigkeit setzen und ‚nit lugg lassen’“ meinte er unter anderem. Für Herbert Fritz war es wohl die letzte Ortsversammlung in Martell als LVH-Präsident. Ortsobmann Michael Schwienbacher überreichte ihm als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für seinen 20-jährigen erfolgreichen Einsatz zum Wohl des Südtiroler Handwerks ein Geschenk. Dieser wiederum nutzte die Gelegenheit, um den Marteller Ortsobmann für seine lang­jährige ehrenamtliche Tätigkeit zu ­ehren. Michael Schwienbacher ist mit 35 ­Jahren der dienstälteste LVH-Ortsobmann in Südtirol. Neben Fritz und Schwienbacher wurden auch mehrere langjährige Handwerker ausgezeichnet. Anerkennungsurkunden gab es zudem für Stefan Pichler und Valentin Oberhofer. Für einen Lichtblick in der doch düsteren Situation sorgte Bürgermeister Peter Gamper mit der Ankündigung, dass die Gemeinde Martell heuer verstärkt auf die Errichtung von Infrastrukturen hinarbeite und bei der Ausschreibung der Arbeiten sicherlich auf die Berücksichtigung der ein­heimischen Betriebe achten werde.
Oskar Telfser

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