Für Luis Forcher und Birgit Egger war es die zweite Jahresversammlung als Vizebürgermeister und Tourismus-Referentin, für Annemarie Laimer wieder die erste als einfaches Mitglied, für Hans Peter Weiss die erste als Präsident und für Elisabeth Tartarotti die letzte als Geschäftsführerin (von links).

Personalwechsel am Eingang zur Texelgruppe

Publiziert in 9 / 2012 - Erschienen am 7. März 2012
Partschins – Nach 16 Jahren weiblicher Geschäftsführung und neun Jahren weiblicher Präsidentschaft ist die „Frauenpower“ an der Spitze des Tourismusvereins Partschins, Rabland, Töll zu Ende gegangen. Sie war eine Erfolgsgeschichte, wie Nächtigungszahlen und wirtschaftliche Situation des Vereins belegen. Die Rückschau auf das Jahr 2011 stand im Zeichen des Abschieds und der Anerkennung. ­Annemarie Laimer Trogmann hatte im Herbst das Präsidentenamt niedergelegt; Geschäftsführerin Elisabeth Tartarotti wird ihren Dienst am 30. April quittieren. Nachfolge-Präsident Hans Peter Weiss, Vizebürgermeister Luis Forcher und Tourismusreferentin Birgit Egger Ladurner dankten den beiden Frauen an der Spitze des Vorzeigevereines im „Meraner Land“ und überreichten Blumen. Auch der Direktor der Marketing-Gesellschaft Meran (MGM), Thomas Aichner, ließ in seinem Impulsreferat „Netzwerke im Tourismus“ Anerkennung für die Jahre mit der „kritischen­ ­Direktorin“ Elisabeth Tartarotti einfließen. Die konnte in ihrer letzten Vollversammlung wieder eine Steigerung der Nächtigungen um 1,86 % vorweisen und einen finanziell gesunden Verein hinterlassen. Kassarevisor Franz Josef Schönweger forderte mehr Mut in der Vermarktung. Sinngemäß meinte er: „Wir können es uns leisten, trotz Krise“. Es war ein äußerst ergiebiger Monat Juni, der zur Steigerung der Nächtigungszahl geführt habe, berichtete Tartarotti. Den Rückgang der italienischen Gäste um 5,3 % machten eine Zunahme der Gäste aus Deutschland um 2,48 % und der schon rekordverdächtig anmutende Anstieg um 11,38 % der Schweizer Gäste mehr als wett. Die Auswertung der Fragebögen aus den letzten fünf Jahren ergab, dass 94 Prozent der Landschaft, 87 Prozent dem Wandergebiet, je 81 Prozent der Unterkunft und der Gastfreundschaft die Höchstnote gaben. Am wenig­sten interessiert waren die Gäste an Sportmöglichkeiten in Partschins. 58 % der Befragten sahen ihren Aufenthalt als Wander-, 29,5 Prozent als Genussurlaub. Mehr als die Hälfte waren auf Empfehlungen aus ihrem Umfeld nach Partschins gekommen. 78 % zählten sich zu „Wiederholungstätern“, 17 % wären „vielleicht“ wieder dabei. Ausgedehnte Aktiv-, Kultur- und Genuss-Programme dazu der Kindersommer, seit 2011 ein Klettergarten und das Einklinken in die „Meraner Waalrunde“ waren wichtige Attraktionen zwischen Zielbachmündung und Wasserfall. Gemeinsam würden Tourismusverein und Gemeindeverwaltung einen zweiten Anlauf nehmen, über ein Interreg-Projekt die gesundheitliche Wirkung der „fallenden Wasser“ in Partschins festzustellen und zu vermarkten. Dass auf die Gemeinde über alle Kommunikationskanäle des weltweiten Netzes vermehrt zugegriffen wurde, sei sowohl der „Optimierung der Suchmaschine“, als auch den vielen Auftritten in Film und Fernsehen zu verdanken. Als „besonderes Urlaubsgeschenk“ für 2012 präsentierte Geschäftsführerin Tartarotti die „Partschinser Frühlingscard“ mit kostenlosen Eintritten in 70 Südtiroler Museen, Nutzung der Regionalzüge zwischen Brenner und Trient, der Nahverkehrsbusse und der Seilbahnen. Sie kündigte die Beteiligungen an Thementagen im Meraner Land und einen Halbstunden-Takt der neuen Öko-Gästebusse zwischen Bahnhof und Wasserfall an. Präsident Hans Peter Weiss sah einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Umsetzen eines Bike- und Wanderleitsystems und einer provisorischen Beschilderung, bis das Gemeinden übergreifende Bike-Weg-Projekt zwischen Lana, Naturns und Latsch konkrete Form annehme. Das Thema Verbesserung und Erhaltung der Wanderwege ­hatte sich auch Gemeindereferentin Birgit Egger Ladurner auf die Agenda gesetzt. Zusammen mit Vizebürgermeister Forcher betonte sie die hervorragende ­Zusammenarbeit zwischen Forstamt, Naturpark, Tourismusverein und Gemeindeverwaltung.
Günther Schöpf

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