Ronenkirchta in Tschengls

Publiziert in 32 / 2007 - Erschienen am 19. September 2007

Tschengls – Ein ganz besonderes Ereignis findet traditionsgemäß immer am 8. September in der Laaser Fraktion Tschengls statt. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg, erinnert sich Franz Tappeiner (Mesner), war es Brauch, den Tschenglser Kirchtag mit einer Prozession einzuleiten, bevor es danach zum gemütlichen Teil überging. In dieser Zeit wurden sie wegen der „Ronen“ (rote Beete) viel gehänselt. Aus den umliegenden Gemeinden kamen die Gäste, am Hut eine „Ronenplärsche“ aufgesteckt, um zu provozieren. Abends beim Ball endete das Ganze meist in Schlägereien. In den siebziger Jahren hatte Förster Sepp Gamper die Idee, den „Tschenglser Kirchta“ als „Ronenkirchta“ zu propagandieren. Alle hielten ihn für verrückt, doch die Schützenkompanie stand hinter ihm und plakatierte fleißig. In der heutigen Zeit geht meist alles friedlich von statten, es wird Karten gespielt, getanzt und gelacht. Das Konzert der Musikkapelle Tschengls ist am Nachmittag neben dem „Schöpsnbraten“ mit Ronensalat sowie Kirchtagskrapfen eine besondere Attraktion. Auch heimatferne Tschenglser kommen gerne jedes Jahr zum Kirchtag.