Strauß-Orchester Wien-Tirol zu Gast in Naturns
Publiziert in 1 / 2007 - Erschienen am 17. Januar 2007
Das Strauß-Orchester Wien-Tirol bescherte den Freunden der klassischen Musik am 4. Jänner einen festlichen Auftakt ins Neue Jahr. Unter der musikalischen Leitung der begabten und temperamentvollen Stehgeigerin und Dirigentin Eszter Haffner aus Ungarn, die bereits mit 13 Jahren zu den ganz besonders begabten Schülern der Budapester Musikakademie zählte, kamen unterhaltsame und dem Anlass entsprechende Stücke zur Aufführung. Auf dem Programm standen zum Beispiel von Johann Strauß „Mein Herr Marquis“, „Frühlingsstimmen“, der „Vergnügungszug“ (zur Eröffnung der Eisenbahnstrecke Petersburg-Moskau komponiert), das „Schwipslied“, von Josef Strauß „Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust“, von Franz Lehàr der „Weiber-Marsch“ und nicht fehlen durften natürlich der Kaiserwalzer und bei den Zugaben der „Radetzkymarsch“. Das Strauss-Orchester besteht aus jungen Musikern aus Nord- und Südtirol sowie aus Mitgliedern des Wiener Strauß-Festival-Orchesters. Vor zwei Jahren feierte es seine Premiere in Südtirol. Zu den Südtiroler Orchestermitgliedern zählen die Violinisten Sylvia Lanz und Christian Ploner, Friedemann Ploner (Bratsche), Giorgia Postinghel (Violoncello), Sibylle Finatzer (Klarinette), Johann Finatzer (Posaune) und die Pianistin Cosima von Lutterotti. Als besondere Attraktion galt die Koloratursopranistin Claudia Emá Camie aus Norddeutschland, deren musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig einst begonnen hatte. Sie versteht es, das Publikum dank ihrer zauberhaften Stimme auch in den hohen Registern rein zu begeistern. Zwischen den einzelnen Darbietungen amüsierte Eszter Haffner das Publikum mit lustigen Anekdoten über die Stücke und aus dem Leben der Komponisten, was die Zuhörer mit kräftigem Applaus würdigten.
Valentin Stocker, der Referent für Schule und Kultur, sowie der Chorleiter Josef Pircher haben es mit Hilfe ihrer Mitarbeiter auch dieses Jahr wieder verstanden, aus dem Neujahrskonzert im festlich geschmückten Bürger- und Rathaussaal von Naturns ein musikalisches Erlebnis zu machen. Dem Konzert vorausgegangen war der alljährliche Neujahrs-Empfang, mit dem der Bürgermeister Andreas Heidegger auch heuer seinen Mitarbeitern, den Referenten, den Obfrauen und –männern der verschiedenen Vereine, den Pfadfindern, dem Weißen Kreuz, der Feuerwehr, dem Dekan Albert Ebner und seinem Bruder Reinhard Ebner, sowie all den vielen freiwilligen Helfern dankte, welche „alle Steine sind, die sich gegenseitig tragen und nur so zusammenhalten können“ und ihnen die guten Wünsche für das Neue Jahr aussprach. Die Damen des Kirchenchores sorgten dafür, dass sich während des Empfangs die Geladenen und während der Pause auch das Publikum am Buffet laben und auf das Neue Jahr anstoßen konnten.
Christel Strasinsky