Wanderung um den Reschensee

Publiziert in 15 / 2006 - Erschienen am 26. Juli 2006
Anlässlich der Eröffnung des Teilstückes am Westufer des Reschensees lädt „Der Vinschger“ zu einer Wanderung rund um den Reschensee ein. Nachdem der Fußgänger- und Fahrradweg am Ostufer schon vor Jahren fertig gestellt wurde, folgt jetzt ein zweiter Schritt, damit der Reschensee als Ausflugsziel noch attraktiver wird. Im Vorjahr wurde direkt am Westufer ein neuer Weg angelegt, damit vor allem für Familien teils anstrengende Steigungen vermieden werden können. Rechtzeitig zur siebten Auflage des Reschenseelaufes am 6. August 2006 wird das neue Teilstück fertig gestellt sein. Die Läufer müssen dieses Jahr erstmals nicht die anstrengende Steigung bei Kaschon überwinden, sondern werden bereits nach der Staumauer in St. Valetin auf der Haide auf den neuen Weg geleitet. Zum Wegverlauf: Die Wanderung beginnt direkt in Reschen beim ehemaligen Cafè Seestrand. Die rund fünfstündige Wanderung verläuft Richtung Norden. Beim „Schlössl“ führt der Weg unterhalb des Weilers Froj nach Pitz. Dort befindet sich auch die Kabinenumlaufbahn nach Schöneben. Im Sommer (ab 29.07) bringt die Umlaufbahn (9 - 11 - 12 Uhr und 13.30 - 14.30 - 15.30 und 16.30 Uhr) Wanderer auf 2.100 m. An der Bergstation von Schöneben kann nicht nur eingekehrt werden, sondern sie ist auch Ausgangspunkt vieler Wanderungen: Panoramaweg zur Rescheralm, Rojental, Panoramaweg nach St. Valentin usw. Von Pitz führt die Reschenseeumrundung weiter nach Giern. Giern ist in den 80er Jahren zur Gänze abgebrannt. Die Wohnhäuser wurden alle neu errichtet. Nur die Kapelle zum heiligen St. Martinus blieb vom Brand verschont. Ab Giern stößt der Wanderer zunächst auf idyllische Wälder nahe am Wasser und trifft dann auf das neue Teilstück des Rundweges. Der Weiler Gorf ist leider nicht mehr zu sehen, denn er versank bei der Seestauung 1950 in den Fluten. Im Weiler Spin sollte jeder Wanderer unbedingt bei der kleinen Kirche inne halten. Diese Kirche wurde von 1997 bis 1999 auf Initiative einiger Personen fachgerecht restauriert. Auf einer Inschrift am Altarblatt dieser Kapelle ist zu lesen: „Gott dem Allmächtigen und der allerseligsten Himmelskönigin Muetter Gottes Maria auch gegenwärtigen zweyen besonders erwählten H.H. Patronen dem H. Martine und St. Antony v. Padua und allen lieben Heiligen zu schuldigsten Ehren und Dankbarkeit hat die tugendsame Magdalena Mathuin alda auf dem Spinhof nach Ableiben ihres liebgehabten Ehewirts, des frommen Hannnes Nogglers Seeligen, diese Kapellen sammt Altar von neuem erbaut und machen lassen Anno 1690“. Diese Inschrift zufolge stammt die Kapelle aus dem aus dem 17. Jahrhundert. Unterhalb der Hofstelle Greinhof führt der Weg weiter bis zur Staumauer. Von dort führt ein Fußweg hinunter zum Haidersee, dessen Uferweg auch erst vor wenigen Jahren neu instand gesetzt worden ist. Um die Umrundung fortzusetzen, geht der Wanderer über den Staudamm auf die Ostseite des Sees. Dort gibt es auch eine Bushaltestelle. An der Staumauer befindet sich zudem eine der fünf Anlegestellen des Ausflugsschiffes „Hubertus Interregio“. Das Schiff legt auch beim Turm in Graun an, bei der Grünzone in Graun, in Reschen Dorf und beim „Schlössl“. Der Weg am Ostufer führt neben den Galerien bis nach Graun. Am Kirchturm im Wasser gibt es neben den Kiosken auch ein Modell der alten, im Wasser versunkenen Dörfer Graun und Reschen. Vom Turm sind es noch rund 30 Gehminuten bis zum Ausgangspunkt des Rundweges in Reschen. Die Wanderung rund um den See vermittelt nicht nur unvergleichliche Eindrücke einer einmaligen Natur, sondern gewährt auch Einblicke in kulturellen Eigenheiten des „Oberlandes“. Aber nicht nur auf Schusters Rappen lässt sich die Seerunde begehen. Wer Lust hat, sie zu „erradlen“, kann sich in Reschen ein Vinschgerrad ausleihen (Kombikarte Bahn & Bike).
Elke Zirnhöld

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