Valentino Bacca in Aktion. Er erinnerte an die Urzeiten des Berglaufes seit 1959, als regelmäßig Trientner Läufer die Pokale holten.
ASV Latsch-Präsident Werner Kiem und Sportreferent Manuel Platzgummer (v.l.) führten durch die Preisverteilung und dankten den unterstützenden Betrieben.
Prämierung von Valentino Bacca aus Rumo und Thomas Steck aus Planeil in der Kategorie „Senior männlich“.
Die Siegerin Tanja Plaikner, Mals, mit großem Kämpferherz

Bei Sonnenschein und Graupelschauer

Die Berglaufsieger von 2025 kamen aus Rumo und Mals.

Publiziert in 20 / 2025 - Erschienen am 4. November 2025

Latsch/St. Martin - Wer sich zum ältesten Berglauf Südtirols meldet, der ist sich im Klaren: Ein entspannender Sonntagsspaziergang wird es sicher nicht. Es sind 1.140 Höhenmeter zu schaffen und wer sich heranwagt, dem wird schon in der Anfangsphase klar, dass es mehr als ein gewöhnlicher Berglauf ist. Gestartet wurde der „Vinschger Klassiker“ im Dorfzentrum von Latsch. Für sensible Berglauf-Füße waren die 2 km Asphaltstraße bis zum Bergfuß alles andere als ein Vergnügen. Dann geht‘s aber richtig los. Es geht nur mehr um Steigerungsformen von „steil“. Tatsächlich ist die steinige Streck bis zu den Annenberger Böden eine Art Herzstück des Berglaufs. Es folgt eine erste „Erfrischungsstation“ zu Beginn eines flachen, durchaus laufbaren Teilstückes, den Annenberger Böden, benannt nach der nahen Höhenburg der Annenberger. Für unerfahrene Teilnehmer ist es häufig eine Verlockung, sich zu viel zuzutrauen. Zumal erst wieder am Weiler Ratschill (1.277 m) die nächste Verpflegungsstation zu erwarten war. Schatten und Abwechslung bietet dann der Föhrenwald, der nach etwa 400 Höhenmetern in der „Sammortener“ Wiesenlandschaft endet und nach einem kurzen Straßenabschnitt in ein anspruchsvolles Endstück auf Rasen- und Felsboden überleitet. Bis zum erlösenden Zieleinlauf können auf den letzten Metern des 6,2 km langen Berglaufs Athletinnen und Athleten noch Anfeuerungsrufe des Publikums genießen. 

Die Besten waren Tanja und Valentino

39 Teilnehmer haben sich heuer an die 34. Ausgabe des Berglaufes gewagt. Trotz der angenehm wärmenden Sonne am Start, zeigte sich der „Sonnenberg“ plötzlich von einer frühwinterlichen Seite. Ungefähr eine Stunde nach dem Start begann es zu „graupeln“. Betroffen waren vor allem die fünf Frauen. 17 Teilnehmer haben die Stunde unterboten. Darunter ist seit langem auch wieder eine Frau. Tanja Plaikner, aus dem Eisacktal stammend und in Mals wohnhaft, hat nach 2023 wieder einen Sieg eingefahren und hart kämpfend (im rechten Bild) einen Platz im elitären Club der „Unter-einer-Stunde-Athletinnen“ belegt (59:58,7). Die wohl beständigste Teilnehmerin in St. Martin war auf Platz 2 Edeltraud Thaler (Jahrgang 1966) als 2. in 1 Stunde, 1 Minute und 44 Sekunden. Mit deutlichem Vorsprung ging bei den Männern der Sieg an den Skibergsteiger Valentino Bacca (Jahrgang 1995) aus dem Nonstaler Rumo. Ohne die Strecke zu kennen, sind die 48 Minten und 52,5 Sekunden hoch einzuschätzen. Es habe Spaß gemacht, erzählte er. Eine so abwechslungsreiche Strecke sei er noch nie gelaufen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten mit Armin Gögele (Jahrgang 1981 in 51:00,0) und Alexander Erhard (Jahrgang 1978 in 51:19,5) zwei Meraner. Davon kommt Erhart aus dem Oberen Vinschgau und hat sich schon einmal unter die Sieger gereiht. Auf Rang 5 platzierte sich Thomas Steck, Planeil (Jahrgang 2000, in 52 Minuten und 47 Sekunden).

Günther Schöpf

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