Vorname: Alexander Nachname: Ortler Spitzname: Axel Geboren: 10.04.1985 in Meran Heimatgemeinde: Stilfs/Sulden Größe: 182 cm Gewicht: 89 kg Hobbies: Wandern, Golf, Autofan Größte Erfolge:1. Platz FIS-Riesentorlauf auf der Plose 2005 und insgesamt 12 Medaillen bei Italienmeisterschaften in verschiedenen Kategorien im Jugendbereich, davon 8-facher Italienmeister.

Das große Skitalent aus Sulden

Publiziert in 3 / 2006 - Erschienen am 8. Februar 2006
Bereits mit drei Jahren fuhr Alexander Ortler aus Sulden am Cevedalelift seine ersten Schwünge, mit sieben Jahren bestritt er sein erstes Rennen und es sollten diesem noch viele weitere folgen. Er wurde bei den Junioren in den verschiedenen Altersklassen achtmal Italienmeister und holte insgesamt 12 Medaillen. Im Februar 2001 erlitt Alexander seine erste größere Verletzung, ein Kreuzbandriss im linken Knie zwang ihn einige Zeit zu pausieren. Nach überstandener Verletzung konnte das große Skitalent aus Sulden gleich wieder an frühere Erfolge anknüpfen. Im Jänner 2002 kam er in den Landeskader, aufgrund seiner starken Leistungen wurde er bereits im Mai in die C-Nationalmannschaft beordert. Zwei Jahre später schaffte er den Sprung in die B-Mannschaft (!), wo er wiederum tolle Leistungen erbrachte und nun endgültig Allen zeigte, dass mit ihm in den nächsten Jahren zu rechnen sein wird. Doch am 14. Juli 2004 erlitt der junge Suldner beim Sommertraining auf dem Stilfserjoch seine bis jetzt schlimmste Verletzung; Alexander zog sich einen komplizierten Schien- und Wadenbeinbruch zu und musste leider schon früh die Schattenseiten des Skisports kennen lernen. Er überbrückte diese auch moralisch sehr schwierige Zeit mit hartem Training und mit dem Ziel vor Augen sich mit vollem Einsatz wieder zurückzukämpfen. Genau ein Jahr nach seiner schweren Verletzung stand Alexander wieder auf der Piste am Stilfserjoch. Nach kurzer Zeit trainierte er wieder mit der B-Mannschaft mit und erzielte im Training gleich wieder ausgezeichnete Zeiten und konnte sogar mit dem derzeit im Europacup überlegen fahrenden Florian Eisath mithalten. Einzig die Konstanz fehlte dem jungen Suldner aufgrund seines enormen Trainingsrückstandes. Alexander erhielt wenig später die Möglichkeit bei der Weltcupabfahrt in Bormio als Vorläufer an den Start zu gehen. Diese Abfahrtstrecke gilt als eine der schwersten im Weltcupzirkus überhaupt. Alexander wollte diese Gelegenheit vor allem als gutes Training unter besten Bedingungen nutzen. Doch über Nacht vereiste die Rennstrecke total; vor der bekannten Traverse „griff“ sein Innenski, die rechte Bindung wurde aufgeschlagen und Alexander stürzte mit geschätzten 130 km/h in die Fangnetze. Erst das fünfte Fangnetz konnte den Vinschger aufhalten. Er zog sich bei diesem Horrorsturz „lediglich“ eine Rippenprellung und eine Ellenbogenluxation zu. Nach einem Monat Pause ist Alexander nun schon wieder zwischen den Torstangen zu finden. „Der Vinschger“: Wer ist Dein Vorbild und warum? Alexander Ortler: Ein Idol im eigentlichen Sinne habe ich nicht. Von den sportlichen Leistungen und von der Art und Weise wie er Verletzungen und Rückschläge überwunden hat, ist Hermann Maier sicher für einen jeden jungen Rennfahrer ein Vorbild. Logischerweise versucht man sich bei einigen Rennläufern etwas abzuschauen und stetig dazuzulernen, doch im Endeffekt muss man immer auf sich selbst schauen und das Beste geben. „Der Vinschger“: Wie trainierst Du? Alexander Ortler: Einen großer Bestandteil meines Trainings bildet die Grundlagenausdauer wie etwa Laufen oder Radfahren. Auch auf das Krafttraining und die Koordination wird viel Wert gelegt. Ich trainiere insgesamt fünfmal die Woche und fünf bis sieben Stunden pro Tag! „Der Vinschger“: Deine Ziele für die nächsten Jahre? Alexander Ortler: Gesund bleiben ist für mich in der nächsten Zeit das Wichtigste. Dass ich es kann, weiß ich. Ich möchte mich im nächsten Winter im Europacup etablieren. Die ersten Rennen werden dabei eminent wichtig sein, da man sich in der Startaufstellung mit einigen guten Ergebnissen gleich weit nach vorne katapultieren kann, um dann mit einer guten Startnummer auch die Möglichkeit zu haben im Spitzenfeld mitzumischen. Danach wenn alles gut läuft, ist es sicher mein Ziel, wenn möglich bereits in einem Jahr in den Weltcup hineinzuschnuppern. „Der Vinschger“: Was fasziniert Dich am Skisport oder allgemein am Leistungssport? Alexander Ortler: Ich glaube um Leistungssport zu betreiben, muss man schon ein bisschen verrückt sein. Mich faszinieren am Skisport vor allem die Körperbeherrschung und die Geschwindigkeit. Weiters mag ich es einfach, wenn ich mich ständig am Limit bewege. Der Leistungssport im Allgemeinen formt meiner Meinung nach einen Menschen sehr, man macht viele wichtige Erfahrungen, die einem im späteren Leben sicher helfen werden.
Rudi Mazagg

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