Die Athleten fanden für die Testwettkämpfe beste Bedingungen vor.
Zufrieden: Georg Altstätter, OK-Präsident und Bürgermeister
Für den Marteller Felix Ratschiller war es ein Heimrennen.
Fleißiger Helfer: Der ehemalige Laaser Bürgermeister Andreas Tappeiner.
Im Martelltal herrschen beste Bedingungen.

Frühstart auf Schnee

Im Martelltal hat die Biathlon-Saison mit Testwettkämpfen begonnen. 

Publiziert in 22 / 2025 - Erschienen am 1. Dezember 2025

MARTELL - Bereits seit mehreren Wochen herrscht im Biathlonzentrum im hinteren Martelltal Hochkonjunktur. Dank des Schneedepots konnte die Saison auf „Grogg“ schon Anfang November beginnen, der Schneefall rund um den 20. November tat sein Übriges für perfekte Verhältnisse. Unter anderem die „Azzurri“ hielten sich mit Teilen der A-Nationalmannschaft, dem B-Nationalteam sowie Juniorinnen und Junioren in Martell auf. Am Wochenende des 22. und 23. November standen für die B-Athleten interne Ausscheidungsrennen für den IBU-Cup, der dieser Tage in Obertilliach in Osttirol eröffnet wird, auf dem Programm. Da die Testwettkämpfe auch für andere Nationen, die im Martelltal trainierten, offen waren, waren neben den „Azzurri“ auch Athleten aus Lettland, Südkorea und Deutschland am Start. 

Zwei Vinschger mit dabei

Mit dabei war auch der Marteller Felix Ratschiller. Der 22-Jährige verpasste jedoch die Quali für die Rennen in Österreich: Den Sprint über 10 Kilometer am ersten Tag beendete er auf dem 9. Rang, 2.35,9 Minuten hinter dem siegreichen Letten Renars Birkentals. Am zweiten Tag landete Ratschiller auf derselben Strecke erneut auf dem 9. Platz, wiederum ging der Sieg an den Letten Birkentals. Diesmal betrug der Rückstand von Ratschiller 1.17 Minuten. Auch bei den Damen ging der Sieg am zweiten Tag ins „Ausland“. Ekaterina Avvakumova (Südkorea) setzte sich über 7,5 Kilometer mit einem fehlerfreien Rennen in 22.25,8 Minuten klar durch. Auf den zweiten Platz lief die Antholzerin Linda Zingerle, die trotz zweier Fehler 16,3 Sekunden zurücklag. Estere Volfa aus Lettland komplettierte das Podest als Dritte. Die Laaserin Eva Hutter landete mit zwei Schießfehlern auf dem 11. Platz (+ 1.58 Min.). Für die Juniorin (Hutter ist Jahrgang 2006) ging es aber noch nicht um die IBU-Cup-Quali, sondern für die jüngeren Athletinnen und Athleten sollten die Wettkämpfe mehr eine Orientierung sein. Auch tags zuvor hatte Hutter eine ordentliche Leistung gezeigt und 51,1 Sekunden hinter der siegreichen „Azzurra“ Beatrice Trabucchi den 9. Platz geholt. Ohnehin hat für Hutter und Ratschiller die Saison erfreulich begonnen. Die beiden haben den Sprung in eine staatliche Sportgruppe geschafft und können somit den Traum des Profisports leben und sich voll und ganz auf den Biathlonsport konzentrieren. Beide sind bei der Aeronautica Militare, der italienischen Luftwaffe, angestellt. 

Auch Organisatoren bestanden Test 

Ein erster großer Test waren die Wettkämpfe auch für die Organisatoren im Martelltal. Bei eisiger Kälte von bis zu minus 11 Grad Celsius verlief es auch für sie gut. OK-Präsident Georg Altstätter zog ein äußerst positives Fazit: „Es war eine tolle Möglichkeit, um Anlage, Abläufe und Infrastruktur frühzeitig zu prüfen. Besonders freut uns, dass wir bereits jetzt internationale Beteiligung verzeichnen. Ein großes Dankeschön geht an unser Team, das Tag und Nacht im Einsatz ist. Dank ihrer Arbeit können wir seit Anfang November perfekte Loipen anbieten.“ Auch in dieser Wintersaison stehen im Beerental einige Höhepunkte an. Nach der herausragenden Abwicklung der Biathlon-Europameisterschaften zu Jahresbeginn, wurde Martell auch für die Saison 2025/26 vom internationalen Biathlon-Verband IBU im Wettkampfkalender bedacht. Bereits vom 18. bis 21. Dezember geht hier die zweite Etappe des IBU Junior Cups über die Bühne. Damit wird im Martelltal die Crème de la Crème der Biathlon-Jugend eintrudeln und versuchen, sich für zukünftige Aufgaben in der Weltelite zu empfehlen. 

„Sehr wertvoll, so früh in die Saison starten zu können“

Auch der Goldrainer Klaus Höllrigl, technischer Direktor des italienischen Biathlonsports, zeigte sich „sehr zufrieden“ und lobte die gute Arbeit in Martell: „Es ist wertvoll, so früh in der Saison in Italien auf hochprofessionellen Loipen trainieren und Wettkämpfe durchführen zu können. Das wird in Zukunft immer wichtiger.“  Die Bedingungen im Martelltal seien aufgrund des Engagements und des Fachwissens der Organisatoren bereits im November hervorragend. 

Michael Andres

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