„Ihr seid Vorbilder gewesen“
Ehrentafel für sportliche Verdienste enthüllt.
Schluderns - Selbst das Standbild für den „arabischen Vollbluthengst“ El Badavi, Stammvater der Haflinger, schien unter der Kälte zu leiden. Der ungewöhnlich kalte Samstag, 22. November 2025, war eigentlich als Ehrentag für zwei erfolgreiche Teilnehmer an Olympischen Spielen gedacht. Mit einem Volksfest wollte man die erfolgreichen Paralympiker Dorothea Agethle und Roland Ruepp feiern und ehren. Dazu war die Musikkapelle ausgerückt, dazu fand sich eine Vielzahl an Vinschger Sportgrößen und Vertreter des ASV Schluderns am Rathausplatz ein. Bürgermeister Heiko Hauser fand eine Beziehung zwischen dem „eisigen“ Festtag und den vielen „Medaillen“, die Agethle und Ruepp nach Schluderns gebracht hatten: „Es ist kalt, aber es sind eben Winterolympiaden gewesen“, meinte er. Er erinnerte an die bahnbrechenden Leistungen der beiden Olympia-Teilnehmer. Dorothea Agethle sei die erste Frau in Italien gewesen, die an den Skilangläufen der Paralympischen Spiele in Albertville (1992), Lillehammer (1994) und Nagano (1998) teilgenommen habe und mit Medaillen nach Hause gekommen sei. Roland Ruepps Tätigkeitsfeld umfasste Skilanglauf, Biathlon und Handbike. Erfolgreich war er bei den Spielen in Nagano und Salt Lake City (2002). Er sei der bisher erfolgreichste Teilnehmer Italiens an Paralympischen Spielen gewesen. Damals hätten alle Sportler in Schluderns zu ihnen aufgeschaut, erinnerte Hauser: „Ihr seid Vorbilder gewesen.“ Den Lob- und Dankesworten schlossen sich an Markus Kompatscher, Vorstand der Behindertensportgruppen in Südtirol, Sepp Platter, Verband der Südtiroler Sportvereine VSS, Rudi Trafoier, Präsident des ASV Schluderns, und Günther Platter, Obmann der Raika Prad-Taufers. Vizebürgermeisterin Sonja Abart überreichte Blumensträuße. Weil Roland Ruepp bei Staatspräsident Azeglio Ciampi zu Gast war, sei er nach dem Bürgermister der zweithöchste Bürger von Schluderns. Die Kälte konnte das befreiende Lachen nicht verhindern.