In Mals beginnt Ulms Aufstiegsmission
Mals - „Eine tolle Truppe“, brachte es Helmut Thurner, der Präsident des ASV Mals, auf den Punkt. Mit dieser tollen Truppe meinte er die Mannschaft des SSV Ulm. Der deutsche Drittligist – bei dem wie berichtet der 25-jährige Glurnser Innenverteidiger Lukas Mazagg seit kurzem unter Vertrag steht – schlug erstmals die Trainingszelte in Mals auf. Vom 5. bis zum 12. Juli stand auf den Malser Sportanlagen eine wichtige Phase der Vorbereitung auf die bereits Anfang August beginnende Drittligasaison auf dem Programm. Im Vinschgau sollte der Grundstein für das Projekt Wiederaufstieg gelegt werden. Der Verein aus der baden-württembergischen Donaustadt, der 1999/2000 noch in der 1. Fußball-Bundesliga mit dabei war, dümpelte lange zwischen Oberliga und Regionalliga. Bis 2023 der Aufstieg in die 3. Liga gelang und 2024 schließlich der Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Aus dieser stiegen die Schwarz-Weißen in der vergangenen Saison als 17. und Vorletzter schließlich wieder ab. Dass es klappt, hofft auch Thurner, der für die Organisation des Trainingslagers in Zusammenarbeit mit der Ferienregion Reschensee und der Gemeinde Mals mitverantwortlich war. „Das sind bodenständige Jungs, die noch nicht den Bezug zur Realität verloren haben“, lobt er. Es sei schön, „immer wieder prominente Vereine in Mals begrüßen dürfen“, so Thurner. Unter anderem waren in den vergangenen Jahren bereits der 1. FC Kaiserslautern, der FC Augsburg, Lugano, Sassuolo und Palermo zu Gast. Das soll es aber noch lange nicht gewesen sein. Thurner denkt größer. Auch über die Sportmarketingagentur Infront, die etwa neben Ulm mit mehreren Erstligisten verschiedener Länder zusammenarbeitet, sollen weitere Kontakte entstehen. Aber auch Ulm soll nicht zum ersten und letzten Mal in Mals gewesen sein, wenn es nach Infront-Manager Nikolaj Leibl geht. Man habe „schon vor, wiederzukommen“, erklärte er. Um die Ulmer nach Mals zu bringen, war Infront an Thurner herangetreten. Im Rahmen einer Tourismuspartnerschaft könne sich Mals und die Ferienregion Reschensee u. a. durch Werbung im Ulmer Donaustadion positionieren. „Ein großer Mehrwert“, unterstreicht Thurner. Ein Mehrwert war das Trainingslager auch für die deutschen Fußballprofis, die im Biohotel Panorama untergebracht waren. Sie durften sich schlussendlich über Top-Bedingungen freuen. Dass die Vorbereitung sportlich Früchte trug, war in einem Testspiel am Freitag, 11. Juli, gegen Serie-D-Ligist FC Obermais ersichtlich. Die Ulmer „Spatzen“ siegten mit 3:0 (Halbzeitstand 2:0). Mazagg spielte dabei die erste Hälfte durch.