„Hier geht es um ein wegweisendes Projekt für den Obervinschgau, das von der lokalen Bevölkerung mitgetragen wird“, sagt Paul Jakomet, Geschäftsführer der Oberländer Gletscherbahn AG.

Stellungnahme zu Langtaufers-Kaunertal eingebracht

Publiziert in 27 / 2017 - Erschienen am 25. Juli 2017

Langtaufers - Die Oberländer Gletscherbahn hat fristgerecht die vorgesehene Stellungnahme zum negativen Vorgutachten des Amtes für Landesplanung zur geplanten Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal eingebracht. „In 16 Punkten auf 12 Seiten werden darin von der Behörde negativ bewertete Punkte widerlegt, Widersprüche aufgezeigt und Informationen ergänzt. Zwei neue Gutachten untermauern die Stellungnahme der Oberländer Gletscherbahn“, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Wesentlichen seien es drei große Bereiche, die in der Stellungnahme der Oberländer Gletscherbahn AG behandelt werden: Umwelt, Wertschöpfung für die Gemeinde Graun und den Obervinschgau sowie die Auswirkungen des Projektes auf andere Skigebiete in der Region. „Dem Bereich Umwelt wird dabei besonders viel Raum gegeben, baut doch das im Februar 2017 ausgestellte Gutachten des Umweltbeirates auf der Pistenvariante ‚Karlesjoch’ auf. Diese wurde jedoch von der Oberländer Gletscherbahn AG im Dezember 2016 zurückgezogen und ist somit nicht Teil des Projektes.“ Die Variante „Weißseejoch“ sei im Gutachten des Umweltbeirates nur am Rande enthalten, wobei festgehalten wird, dass „dieser Eingriff mit geringeren Erdbewegungen verbunden wäre und weniger Konflikte mit naturkundlich relevanten Lebensräumen zu erwarten wären“. Auch im Vorgutachten des Amtes für Landesplanung komme die Variante „Weißseejoch“ nur am Rande vor. „Die Biologin Kathrin Kofler von ARGE Natura hat diese Variante vor kurzem erneut im Zuge eines Lokalaugenscheins eingehend untersucht und kommt in einem neuen Gutachten zum Schluss, dass dabei ‚keine relevanten Problematiken im Zusammenhang mit den Lebensräumen bestehen“, heißt es weiter. Der Seilbahnexperte Roland Zegg von Grischconsulta in der Schweiz empfehle in einem neuen Gutachten, sich für das Verbindungsprojekt zu entscheiden. „Mit dem Anschluss an den Kaunertaler Gletscher erhielte die ganze Region die Glaubwürdigkeit, dass sicher Ski gefahren werden kann. Ein Faktor der immer wesentlicher wird“, so Zegg im Gutachten. Zudem verweist er darauf, dass das Langtauferer Tal touristisch nicht voll erschlossen, jedoch aber auch nicht völlig unberührt ist. Negative Auswirkungen auf andere Skigebiete wie Haideralm und Schöneben könne Zegg nicht ausmachen. Im Gegenteil, er sehe wie schon in einem früheren Gutachten (1999) eine Bereicherung für die ganze Skiregion Obervinschgau. „Es handelt sich vielmehr um ein ergänzendes als ein konkurrenzierendes Angebot. Der Anschluss an das Gletschergebiet wird dazu führen, dass die Skiregion als Ganzes attraktiver wird. Das heißt, dass sich neue zusätzliche Gäste für die Region entscheiden werden. Es ist mit Sicherheit damit zu rechnen, dass von diesen zusätzlichen Gästen, welche ohne die Verbindung nicht gekommen wären, auch die anderen Skigebiete profitieren werden.“ Ein beantragter Gesprächstermin mit der Südtiroler Landesregierung steht laut der der Oberländer Gletscherbahn noch aus.

Redaktion

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