Gottesdienst beim Besinnungspunkt 7 („Die Bergpredigt“) mit Dekan Christoph Wiesler.
Beim Besinnungspunkt 15 „Geistsendung“.

25 Jahre Jesus-Besinnungsweg

Pfarrgemeinde Naturns feiert rundes Jubiläum eines besonderen Kreuzweges.

Publiziert in 18 / 2025 - Erschienen am 7. Oktober 2025

Naturns - Mit Dankbarkeit und Freude feierte die Pfarrgemeinde Naturns am 21. September zusammen mit dem Jugenddienst Naturns und weiteren Mitwirkenden das 25-jährige Bestehen des Jesus-Besinnungsweges. Gläubige aller Altersgruppen trafen sich am Eingangstor am Fuß des Nörderberges zu einer gemeinsamen Begehung. Simon Ruatti führte in den Inhalt, die Botschaft und die symbolischen Darstellungen der 15 Besinnungspunkte ein, an denen die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben Jesu und die Inhalte seiner Botschaft dargestellt werden. Beim Besinnungspunkt 7 („Die Bergpredigt“) zelebrierte Dekan Christoph Wiesler einen Gottesdienst, den eine Singgruppe musikalisch mitgestaltete. Thomas Weithaler, der auch für die Führungen zuständig ist, informierte über den Sinn und die Bedeutung des Besinnungsweges und erinnerte an den „guten Geist“, der den Initiator des Weges, Dekan Georg Peer (1932-2019), bei der Planung und dem Bau begleitet habe

Viele haben mitgewirkt

Beim Besinnungspunkt 11 („Das Abendmahl“) wurde eine Mittagspause eingelegt. Hermann Fliri, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und Mitglied des „Arbeitskreises Jesus-Besinnungsweg“ von der ersten Stunde an, blickte auf die Geburtsstunde, den Bau und die Instandhaltung des Weges zurück sowie an die unvergessliche Millenniumsfeier. Die Idee, anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Herz-Jesu-Gelöbnis“, das 1996 begangen wurde, einen Jesus-Besinnungsweg zu errichten, war ursprünglich von den Pfarrgemeinderäten von Naturns und Tabland ausgegangen. Nach vielen Aussprachen, Treffen und Bemühungen ist es gelungen, das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Viele haben mitgewirkt bzw. das Projekt mitgetragen: Dekan Georg Peer, Grundbesitzer, Gemeindeverwaltung, Forstbehörde, Eigenverwaltung Naturns und weitere Partner. Entscheidend in Sachen Finanzierung war auch der Einsatz des ehemaligen Landeshauptmannes Luis Durnwalder. Pünktlich zur Jahrtausendwende war der Besinnungsweg zum Großteil fertiggestellt.

„Lichterweg des Friedens“

In der Silvesternacht vom 31. Dezember 1999 auf den 1. Jänner 2000 wurde der Weg gesegnet und unter dem Motto „Auf einem Lichterweg des Friedens ins dritte Jahrtausend“ offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bis 2014 hatte seither in jeder Silvesternacht das sogenannte Friedensgebet mit Begehung des Weges und Andacht stattgefunden. Dann haben sich die Zeiten geändert und es wurde zunehmend schwieriger, Gruppen bzw. Einzelpersonen für die Gestaltung des Friedensgebetes zu motivieren, das in der Folge ausblieb. Nicht selbstverständlich ist, dass Vereine, Verbände und Familien mit der Übernahme einer Patenschaft für die Besinnungspunkte Arbeitskraft und Finanzierung zur Verfügung gestellt haben und heute noch für die Instandhaltung der Stationen sorgen. Der Weg wird von Wegwarten gepflegt. Großer Dank gebührt Hermann Pircher, der diese Arbeit fast 20 Jahre lang gewissenhaft geleistet hat und die seit einigen Jahren von Karl Brunner mit seinem Gehilfen Walter Müller verrichtet wird. Einen Dank spricht die Pfarrgemeinde auch Franz Fliri aus, der schon seit Jahren als Ansprechpartner für den Wegewart, die Paten und die Forstbehörde fungiert. Er sorgt dafür, dass die Zäune erneuert werden und die Paten nach dem Rechten sehen. Mit einem Applaus wurde all jenen gedankt, die bei Instandhaltungsarbeiten mitgeholfen haben. Die Schäden, die im Oktober 2018 das Sturmtief „Vaia“ verursachte – der Weg war für einige Monate nicht begehbar – konnten mit Unterstützung der Gemeinde, der Tourismusgenossenschaft und der Forststation behoben werden, die außerdem jährlich einen Beitrag zur Erhaltung des Weges gewähren.

Mehr als Wanderweg

Der Besinnungsweg ist laut Hermann Fliri viel mehr als ein Wanderweg, „er ist ein Glaubensweg in jeder Hinsicht.“ Nicht nur die Paten und Wegewarte seien für den Weg verantwortlich, „wir alle tragen eine gewisse Verantwortung und haben als Christen den Auftrag, dass dieser Glaubensweg erhalten bleibt und gepflegt wird, so dass die Sache Jesu hier nicht einschläft.“ Der weit über die Grenzen hinaus bekannte Weg „möge für uns und für die nächsten Generationen als ‚Besinnungsweg‘ erhalten bleiben.“ 

Redaktion

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