Bahnverbindung Südtirol-Schweiz ausloten

Publiziert in 10 / 2015 - Erschienen am 18. März 2015
Chur - Der grenzüberschreitende Verkehr und die Situation der Grenzpendler waren die zentralen Themen, die am 12. März beim Treffen zwischen der Graubündner Kantonalregierung und der Südtiroler Landesregierung in Chur zur Sprache kamen. Bezüglich Verkehr sagte LH Arno Kompatscher nach dem Treffen: „Wir wollen zum einen die hervorragende Zusammenarbeit beim Ausbau der bestehenden Busverbindungen weiter vertiefen und zum anderen sollen die technischen Möglichkeiten sowie die Finanzierbarkeit einer direkten Bahnverbindung zwischen Südtirol und der Schweiz ausgelotet werden. Wir sind uns natürlich bewusst, dass diese Verbindung nicht morgen verwirklicht werden kann, aber wir stellen jetzt konkrete Überlegungen an, wie eine solche Verbindung realisiert werden könnte.“ Und Landesrat Florian Mussner meinte: „Die Erhöhung der Kapazitäten der Züge und die direkte Verbindung Mals-Bozen im Stundentakt bieten die Chance, den öffentlichen Nahverkehr zwischen Graubünden und Südtirol neu aufzubauen. Damit die Verbindungen Scuol-Landeck und Mals-Landeck verbessert werden können, werden die beiden Regierungen das Thema eines gut funktionierenden Knotenpunkts in Nauders gemeinsam mit der Tiroler Landesregierung angehen.“ Angesprochen wurden auch die Schweizer Volksinitiativen zur Masseneinwanderung („EU-Freizügigkeit“) und zu den Zweitwohnungen, die ausdrücklich auch die Grenzpendler betreffen. Landesrat Richard Theiner dazu: „Wir haben der Kantonalregierung mitgeteilt, dass uns diese Initiativen und die neue Form der Besteuerung große Sorgen bereiten. Die Bündner Regierung hat uns versichert, dass sie sich auf Bundesebene einbringen werde, um die Auswirkungen auf die Südtiroler Grenzpendler in Grenzen zu halten.“ Die Zahl der Pendler liege derzeit bei ca. 1.000. Die Makroregion Alpen war ein weiteres Thema beim Treffen. LPA/red
Landespresseamt
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