Den Kunden in die Augen schauen

Publiziert in 14 / 2016 - Erschienen am 13. April 2016
Wichtigstes Ziel des Verbandes für Handel und Dienstleistung ist es, Orte und Zentren lebenswert zu erhalten. Goldrain - Diesem Ziel war auch eine gut besuchte Bezirksversammlung in Schloss Goldrain untergeordnet. hds-Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser konnte unter den Gästen den Landesrat für Raumordnung Richard Theiner, Vertreter der Gemeinde-Politik, der Industrie, des Bauernbundes, des Hoteliers- und Gastwirteverbandes, der Wirtschaftskammer in Landeck und des Ortsmarketings von Schlanders begrüßen. Dem Dank an seinen Ausschuss und an Büroleiter Walter Holzeisen folgte der Erfolgsbericht über die gelungene Ausgabe der Aktion „Mein Ort soll leben. Erlebe deinen Ort“ mit 110 teilnehmenden Betrieben und 6.500 Einsendungen. ­Spechtenhauser sparte auch nicht mit klaren Worten zu Neueröffnungen, Umgehung von Schließungsverfügungen und zu „legal illegalem Treiben“ in seiner Gemeinde. Jeder im Rittersaal von Schloss Goldrain wusste, worauf Spechtenhauser anspielte. Verbandspräsident Walter Amort lobte die Sensibilität der Vinschger für lebendige Orte und mahnte an, als Geschäftsmann den Schulterschluss mit den Touristikern einzugehen, um Einkaufen für Gäste zu einem Erlebnis zu machen. Er warnte davor, Schlagzeilen zum neuen Handelsgesetz allzu euphorisch aufzunehmen. Methode Sprachvermischung hds-Direktor Bernhard Hilpold stellte die neueste Sensibilisierungskampagne „Shopping hoch 3“ vor. „Der Dreier steht für Deutsch, Italienisch, Englisch, weist aber auch auf die Dreidimensionalität des Einkaufens hin: auf Ort, Einkaufsstraße, Geschäft.“ „Wir wollen den Kunden in die Augen schauen und die Beratungsqualität bekannt machen“, meinte der hds-Direktor. Damit man auf die „Aufmerksamkeitskampagne“, die am 18. April starte, selbst aufmerksam werde, würden dreisprachig vermischte Slogans, unverwechselbare Werbeträger und natürlich Auftritte in den sozialen Netzwerken verwendet. Der Aspekt, den Kunden in die Augen zu schauen, wurde auch von Gernot Gruber, ROI Team, in seinem Vortrag „Wer nicht wirbt, wird vergessen“ aufgenommen. Am meisten Aufmerksamkeit würde in den Köpfen der Kunden erzeugt, wenn man mit ihnen ins Gespräch komme, erklärte der Fachmann, der den „Marktschreier“ als Bahnbrecher für Werbung nannte. Er sei der Vorreiter des derzeit wohl bekanntesten Trends in der Werbeszene, des „Geschichten Erzählens“, des „story telling“. Die meisten Geschichtenerzähler würden allerdings in den sozialen Netzwerken wie Facebook auftreten. Darauf baue auch der „Ropo“-Effekt (Research online, Purchase offline). Es handle sich um eine Wechselwirkung zwischen Suchen im Netz und Kaufen beim Einzelhändler. Gruber gebrauchte auch den Ausdruck „Guerilla-Marketing“ für ungewöhnliche Ideen kleiner und kleinster Betriebe, die nur durch besondere Einfälle neben den übermächtigen Großen bestehen könnten. Der Verband dankte Höhepunkt der Bezirksversammlung im Bildungshaus war die Ehrung jener Verbandsmitglieder, die seit 40 Jahren dem Verband angehören und im ­Vinschgauer Wirtschaftsleben ihren Mann und ihre Frau gestellt haben und zum Teil noch immer stellen. So wurde das Treue-Diplom des Verbandes an Elektro Peer KG Eyrs, an die Metzgerei Christian Gruber & Co. KG, Prad, an Karl Lesina-­Debiasi, Kastelbell-Tschars, an Elektro Mair Erich, Schlanders, an Friseur Ernst Rechenmacher, Schlanders, und an Schönthaler Baustoffe KG, Eyrs, überreicht. Prämiert wurden als Sieger der Bezirksaktion „Mein Ort soll leben“ Anton Stocker, Mals, Raphaela Oberhofer, Martell, Sarah Riedl, Prad, Melanie ­Muntetschiniger, Matsch, Nadja Stecher, ­Schluderns, Lena Egger, Mals, Walburg Gamper, Schlanders, Thomas Bochet, Reschen, Theresia Donner, Schluderns, Leo Fleischmann, Schlanders, Andreas Pichler, Mals, und Thomas Spechtenhauser, Laas. Die Preise umfassten einen Hubschrauberrundflug über den Vinschgau für 4 Personen, Touren auf den Ortler, Tandemflüge, Fotoshooting für Paare, Degustationsmenü und vieles mehr. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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