Noch steht nicht fest, ob überhaupt und wann das alte Sennereigebäude in Schluderns verkauft wird.

Diskussion um alte Sennerei

Publiziert in 26 / 2021 - Erschienen am 2. August 2021

Schluderns - Soll das ehemalige Sennereigebäude in Schluderns tatsächlich für und 70.000 Euro verkauft werden oder sollte man über etwaige Nutzungsmöglichkeiten nachdenken, z.B. über die Schaffung einer Schaukäserei oder einer musealen Struktur? Diese Frage tauchte bei der jüngsten Sitzung des Schludernser Gemeinderates auf. Laut dem Amt für bäuerliches Eigentum ist der Gemeindeausschuss zwar ermächtigt, das Gebäude zu verkaufen, weil es die Interessentschaft de facto nicht mehr gibt, aber das Grundbuchamt ist laut dem Gemeindesekretär Christian Messmer anderer Meinung. Gelöst werde könnte das Problem, indem die Gemeinde das Gebäude für den geförderten Wohnbau zweckbindet, es enteignet und daraufhin verkauft. Andreas Hauser, Rudolf Stocker und weitere Räte stimmten darin überein, dass man nichts überstürzen und eine Vollversammlung der Interessenten einberufen sollte, wenngleich es die Interessentschaft formell nicht mehr gibt. Im Gebäude befänden sich u.a. alte, wertvolle Käsereigeräte. Bürgermeister Heiko Hauser sagte, dass es nicht die Gemeinde war, die den Verkauf angeregt habe, sondern die Interessenten. Bei der außerordentlichen Instandsetzung der Upia-Alm sei man auf den erhoffen Verkaufserlös nicht angewiesen. Die Baumeister- und Zimmererarbeiten seien vergeben worden. Die Arbeiten sollen im September anlaufen. „Wir möchten die Arbeiten 2021 und 2022 durchziehen“, so der Bürgermeister. Bezüglich der Nutzung des Sennereigebäudes meinten er und sein Stellvertreter Peter Trafoier, dass an größere Investitionen derzeit nicht zu denken sei. Die Anregung von Armin Bernhard, wonach sich der Gemeinderat zu einer Besichtigung vor Ort treffen soll, um sich über die Zukunft des Gebäudes Gedanken zu machen, stieß auf allgemeine Zustimmung. Wie sich im Zuge einer Bilanzänderung zeigte, muss die Gemeinde jährlich ca. 8.000 Euro für das Ölen der Holzböden im neuen Kindergarten hinblättern. Martha Innerhofer Frank kritisierte diese hohen Ausgaben. Der Gemeindesekretär erinnerte daran, dass vereinbart wurde, die Böden jährlich mit Naturlack zu ölen.

Josef Laner
Josef Laner

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