Das Team der vier Fachfrauen (vorne v.l.): Nadine Trenkwalder, Margot Teissl, Evelyn Peer und Petra Blaas, sowie die, die hinter ihnen stehen (hinten v.l.): Manuela Ortler, Karin Tschurtschenthaler und Christa Ladurner.

Frühe Hilfen

Für Eltern und Kids. Die Lebensumstände verbessern. 

Publiziert in 6 / 2023 - Erschienen am 28. März 2023

SCHLANDERS - „Es geht um eine langfristige und nachhaltige gesunde Entwicklung der Kinder“, brachte es Manuela Ortler auf den Punkt. Sie leitet in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau den Bereich Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit Sonja Gorfer koordiniert sie das Projekt „Frühe Hilfen“ im Vinschgau. Dabei geht es darum werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren zu unterstützen. „Frühe Hilfen beinhalten all jene Maßnahmen, Strukturen und unterstützende Systeme, die Kindern in den ersten Lebensjahren und deren Eltern angeboten werden. Sie beruhen auf Freiwilligkeit“, erklärte die Koordinatorin. 
Hinter den „Frühen Hilfen“ steht ein Team von vier Fachfrauen: Evelyn Peer, Petra Blaas, Margot Teissl und Nadine Trenkwalder. Dabei setzt man auf den interdisziplinären Ansatz. „Unterschiedliche Rahmenbedingungen erfordern unterschiedliche Fachbereiche“, so Ortler.  Die Fachfrauen stehen in direktem Kontakt mit den Eltern. 
„Was wir tun? Die Themenbereiche sind vielschichtig und kunterbunt. Von einfachen beratenden Themen über die Begleitung bei der Wohnungssuche bis hin zu gesundheitlicher Unterstützung, versuchen wir für die Eltern und Kinder da zu sein“, erklärte Peer. Es sei normal, „dass Schwangerschaft und Geburt und die ersten Lebensjahre der Kinder Veränderungen und Herausforderungen mit sich bringen“. Mit dem Projekt „Frühe Hilfen“ werde für jede Herausforderung die bestmögliche Lösung gefunden. „Wir haben die Möglichkeit ein großes Netzwerk aufzubauen“. Praktische Hilfe könne vermittelt werden. „Sie sind die Profis, die sich überall auskennen“, beschrieb Christa Ladurner, Koordinatorin der Fachstelle Familie im Forum Prävention, die vier. 

„Oft orientierungslos“ 

Die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft, Karin Tschurtschenthaler, wies auf den Stellenwert eines solchen Projekts hin. „Familien waren oft orientierungslos. Rannten von A nach B. Die Hilfen und Angebote sind da. Mit dem Frühe-Hilfe-Team soll dafür gesorgt werden, dass die Familien so früh wie möglich an die entsprechenden Hilfen kommen“. Der Ansatz dabei laute: „Je früher desto besser“. 
Es gelte die Eltern „rechtzeitig zu stärken und früh zu unterstützen. Dann kann man auch schwierigste Situationen überstehen“, so Ladurner. Als Beispiel nannte sie etwa den Umgang mit beeinträchtigten Kindern. „Es ist oft eine psychische und organisatorische Belastung. Im Krankenhaus ist man noch gut aufgehoben, aber dann, wie geht es weiter? Auch hier kann man früh genug Hilfe suchen“. 
Das Angebot richte sich nicht nur an frisch gebackene Eltern, sondern auch an Schwangere. Und: Auch dann, wenn eine Schwangerschaft tragisch verläuft, Stichwort Sternenkinder. „Eine psychische Herausforderung für die Eltern, auch hier kann man Hilfe suchen“, so Manuela Ortler. Zudem richte sich das Angebot an alle gesellschaftlichen Schichten. 
Mittels der Flyer die weitum verteilt werden, soll auf das Angebot aufmerksam gemacht werden. Das Frühe-Hilfen-Team im Vinschgau bestehe bereits seit Juni vergangenen Jahres. „Wir haben bisher auf Öffentlichkeitsarbeit verzichtet, wir wollten erst schauen, dass alles reibungslos funktioniert“, erklärte Ortler. Dennoch wurden allein im letzten Jahr schon 26 Familien begleitet, heuer waren es bisher 17. „Der Bedarf ist aber sicher weitaus höher“, weiß Nadine Trenkwalder. 

Info

Das Frühe-Hilfen-Team ist unter der Mail-Adresse fruehehilfen.vinschgau@bzgvin.it sowie den Nummern 0473 83 60 00 (Mals/Sprengel Obervinschgau) und 0473 73 67 00 (Schlanders/Sprengel Mittelvinschgau) zu erreichen. 

Michael Andres
Michael Andres

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