Gipfelkreuz am Zerminiger-Hauptgipfel
Schlanders - Viele Wanderer, die den Hausberg der Schlanderser, den Zerminiger besteigen, verweilen am Vorgipfel. Das Holzkreuz ist von Schlanders aus gut sichtbar. Der 3.109 m hohe Hauptgipfel befindet sich jedoch ca. 15 Minuten weiter nordöstlich. Anlässlich des 150-Jahr-Julibläums des Alpenvereins Südtirol unterbreitete Wegewart Florian Gassebner dem Ausschuss der Sektion Schlanders den Vorschlag, anstatt des einfachen Hinweisschildes ein Gipfelkreuz am Hauptgipfel anzubringen. Aus der Idee entspann sich ein Gemeinschaftsprojekt mit der Landesberufsschule Schlanders, Berufsfachschule Metalltechnik. Unterstützt vom Fachlehrer Siegfried Tappeiner entwarfen die Schüler der 4. Klasse Spezialisierungskurs Maschinenbau ihre Vorstellungen von Markierungsobjekten. Bedingung war u.a., dass das Objekt keinen Hubschraubereinsatz für die Montage benötigt. Vom AVS ausgewählt wurde der Entwurf von Daniel Pinggera aus Prad. Er hat 19 Vierkantprofile, versetzt angeordnet, zu einem Kreuz zusammengefügt. „Für mich ist das eine moderne Interpretation eines Kreuzes“, so Pinggera. Da Corona leider die Fertigstellung verhinderte, hatte sich Tobias Pöder aus St. Walburg bereit erklärt, die Metallteile zu fertigen und das Kreuz zusammenzubauen, unter Mithilfe der Fachlehrer Christian Bachmann und Michael Tröger. Die Einzelteile sowie die allerhand Schrauben und Seile wurden am 15. August 2021, bei traumhaftem Wetter, von über 50 AVS-Mitgliedern von der Schlanderser Alm zum Gipfel getragen. Innerhalb von 3 Stunden wurde das Kreuz an seinem Bestimmungsort zusammengebaut und montiert. Nun markiert es den höchsten Punkt des Zerminigers, 3.109 m. Zum ersten Mal stand auch Daniel Pinggera auf dem Gipfel. „Ich bin sehr glücklich, wenn ich jetzt meinen Entwurf dort oben realisiert sehen“.
