Magdalena „Maggy“ Gschnitzer hält regelmäßig Vorträge und sensibilisiert für Umweltthemen.
Unter anderem ist es ihr ein Anliegen etwas gegen die Verschmutzung der Meere zu tun.

Im Einsatz für die Umwelt

Magdalena Gschnitzer will Hoffnung geben und hat große Visionen. In Mals informierte sie über ihr Projekt SANUSPLANET.

Publiziert in 2 / 2024 - Erschienen am 30. Januar 2024

MALS - „Ein Win-Win für alle. Für die Nutzerinnen und Nutzer, für die Firmen und ganz besonders für unseren Planeten“, beschreibt Magdalena Gschnitzer das Projekt SANUSPLANET. Die 38-jährige Umweltaktivistin, die aus Gasteig (Gemeinde Ratschings) stammt, aber in ihrem Van und der Welt daheim ist, referierte kürzlich in Mals. der Vinschger hat mit ihr gesprochen.

der Vinschger: Frau Gschnitzer, Sie sind Mitgründerin der SANUSPLANET Foundation, Autorin und Filmemacherin. In erster Linie aber stets Umweltaktivistin. Welche Parallelen gibt es?

Magdalena Gschnitzer: Dies hängt alles zusammen. Die Stiftung wurde im September 2021 gegründet, kurz nachdem mein Freund verstorben ist. Er hatte keine Hoffnung mehr und sich dazu entschieden, aus dem Leben zu scheiden. Aber es gibt immer Hoffnung. Darum geht es im Film und im Buch „Hope“. Als Aktivistin habe ich so viele Momente erlebt, in denen man sich fragt, ob es Hoffnung für diesen Planeten und für uns geben kann. Es ist die Hoffnung, die mir die Stärke gibt, mich für eine bessere Welt einzusetzen. Diese Hoffnung sehe ich in all den wunderbaren Organisationen. Es verbindet uns Menschen. Und es kann nicht sein, dass sich Menschen das Leben nehmen, weil sie die Hoffnung nicht mehr spüren. Auch deshalb wollte ich etwas tun und weiter konkret Hoffnung geben. Die Foundation wurde mit dem Ziel gegründet, weltweit Organisationen zu unterstützen, die sich für den Schutz der Ozeane, der Natur, der Tiere und Menschen in Not einsetzen.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen SANUSLIFE?

Gemeinsam haben wir die Idee hinter der Glas-Wasserflasche „My Water Bottle“ entworfen. Das Ziel war es, den Verbrauch von Plastikflaschen zu reduzieren. Pro verkaufter Wasserflasche gingen zusätzlich drei Euro in den SANUSPLANET Pool, was zu 100 Prozent an Umweltorganisationen gespendet wird. Danach wollten wir aber mit der SANUSPLANET Foundation etwas Größeres machen.

Worum geht es dabei?

Mit dem Geld der Stiftung unterstützen wir Non-Profit-Organisationen finanziell. Über die SANUSPLANET Foundation wurden bereits rund 330.000 Euro gespendet. Das wird in Zukunft noch viel, viel mehr werden, wenn die Zahlungsart SANUSPAY auf der SANUSAPP erst so richtig ins Rollen kommen.

Was hat es mit der SANUSAPP und SANUSPAY auf sich?

Die App ist seit einem halben Jahr auf dem Markt. Unter anderem findet man hier einen digitalen Kartendienst mit vielen Funktionen, etwa wo es überall auf der Welt Trinkwasserbrunnen zum Abfüllen gibt. Die SANUSAPP zählt schon jetzt über 107.000 Mitglieder sowie rund 250 Unternehmen aus etwa 60 Ländern. Bald funktioniert die Zahlungsart SANUSPAY. Hier geht es um ein, meiner Ansicht nach, geniales System, welches eine Win-Win-Situation für alle bietet. Auf der App findet man einen Marktplatz. Eine App, mit der man shoppen und bezahlen kann. Für die Nutzung von SANUSPAY erhalten die Nutzerinnen und Nutzer ein Cashback, es wird eine Spende an die SANUSPLANET Foundation geschickt und jene, die die App weiterempfehlen, erhalten ein passives Einkommen. Unternehmen nutzen die App als Werbeplattform. Das Wichtigste aber ist es, dass man gleichzeitig Gutes für die Umwelt tut. Es ist eine einzigartige Möglichkeit des Spendens. Durch die neue digitale Zahlungsart wird bei jeder Bezahlung weltweit ein bestimmter Prozentsatz in den Pool der SANUSPLANET Foundation gespendet. Unternehmen können bestimmen, wie hoch dieser sein soll.

Wer ist die Zielgruppe?

Alle. Privatpersonen, Unternehmen, Non-Profit-Organisationen. Alle können Teil der SANUSLIFE Gemeinschaft werden.

Es geht auch um Kryptowährungen, Cashback-Systeme und dergleichen. Diese sind häufig mit Skepsis verbunden.

Krypto schreckt viele Leute ab, weil es damit viele Scherereien gab und gibt. Aber es ist prinzipiell ein gutes Zahlungsmittel. Man kann den SANUSCOIN als virtuellen Gutschein betrachten, mit dem auf der App bezahlt wird. Schlussendlich ist es absolut sicher. Es gilt, den Menschen die Sorgen zu nehmen. Das versuchen wir auch auf unserer Internetseite, wo alles transparent erklärt ist. Die Leute müssen manches oft nur kennenlernen, um es besser zu verstehen. Auf der App laufen Kryptowährungen, das Geld kann man sich aber auch in Euro, Dollar oder anderen Währungen auszahlen lassen.

Glauben Sie an den Erfolg des Konzepts?

Auf alle Fälle. Es wird eine große Sache. Der User hat einen Nutzen und tut gleichzeitig etwas für die Umwelt. Die Firmen bekommen mehr Sichtbarkeit, für sie ist es auch ein Marketingtool. Das Projekt bietet für alle einen Mehrwert. Am Ende ist es ein Kreislauf. Die Spendengelder werden zudem transparent eingesetzt und die gesamte Community erhält Mitspracherecht, kann also mitentscheiden, wo die Spendengelder hinfließen.

Wohin gehen die Spenden?

Diese werden für verschiedene Projekte eingesetzt, die sich für Tier- und Menschenrechte und auch Meeres- und Umweltschutz einsetzen. Aber wir setzen auch auf Spenden vor Ort. Daher arbeiten wir zum Beispiel in Südtirol mit Südtirol Hilft zusammen. Ein Teil der Spenden, welche von Südtiroler Unternehmen reinkommen, geht direkt an sie und bleibt somit im Land. Dies wollen wir auch auf andere Ländern ausdehnen und dort mit regionalen Hilfsprojekten zusammenarbeiten.

Gibt es auch Möglichkeiten für Vereine?

Vereine, wie Musikkapellen und dergleichen, können sich genauso wie private Nutzerinnen und Nutzer kostenlos anmelden. Sie können in Kontakt mit Firmen treten und somit auch in den Genuss von Sponsorengeldern kommen. Non-Profit-Vereine können sich für Informationen gerne an mich wenden (Anm.: maggy@sanusplanet.org). Jeden Mittwochabend halte ich eigens einen Zoomcall, um sie über die Möglichkeiten zu informieren.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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