Im März geht es los
Bau der Struktur für begleitetes Wohnen in Naturns kann in Kürze beginnen.
Naturns - Nach jahrelangen Vorarbeiten und der Überwindung so mancher Hürden soll der Bau der neuen Struktur für begleitetes Wohnen in Naturns in Kürze endlich beginnen. Wie der zuständige Gemeindereferent Florian Gruber bei der Gemeinderatssitzung, die am 27. Jänner in Form einer Videokonferenz stattfand, informierte, hat sich der Baubeginn bis auf März 2021 verzögert, weil nach dem Absprung des bisherigen Bauleiters ein neuer Bauleiter gesucht werden musste. Viele Arbeiten, wie etwa die Baumeisterarbeiten, seien bereits vergeben. Gruber freute sich, dass für die verschiedenen Aufträge heimische Unternehmen den Zuschlag bekommen haben. Die neue Struktur entsteht auf einem Teil einer Apfelwiese, die an das Seniorenwohnheim St. Zeno angrenzt. Vorgesehen ist ein zweigeschossiger, L-förmiger Zubau.
Mehrere Bauträger
Ebenerdig sollen ein Tagespflegeheim für 8 bis 10 Senioren entstehen sowie 5 Wohnungen, in denen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder in psychischer Notlage zeitlich begrenzte Wohnmöglichkeiten angeboten werden. Bauträger dieser 5 Wohnungen ist das Landesamt für Menschen mit Behinderung, geführt werden sie von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt. Im ersten Obergeschoss sind 9 Wohneinheiten für begleitetes Wohnen geplant. 8 Wohnungen finanziert die Gemeinde Naturns, eine die Gemeinde Schnals. Die Gemeinde Plaus beteiligt sich an der Finanzierung des Tagespflegeheims. Im Untergeschoss sind Keller-Räume und Parkplätze geplant. Auch einen ca. 1.500 Quadratmeter großen Außenbereich sieht das Projekt vor. Auf jenem Teil der Wiese, der nicht verbaut wird, könnte in Zukunft ein Generationenpark entstehen. Florian Gruber freute sich, den Bau der neuen Struktur als Referent begleiten zu können. Eine Aussprache bezüglich der Baustellenzufahrt habe bereits stattgefunden. Zu den ersten Arbeitsschritten gehört die Entfernung der Obstbäume.
Kanalisierung für Höfe am Sonnenberg
Das Projekt „Bau einer Kanalisierung für die Höfe der Zone Patleidegg am Naturnser Sonnenberg“ stellte der Gemeindereferent Helmut Müller vor. Er hofft, dass der Hauptsammler im heurigen Jahr gebaut werden kann. 90 Prozent der Kosten in Höhe von rund 700.000 übernimmt das Land, den Rest bestreitet die Gemeinde. Die Ausgaben für die Nebenleitungen (ca. 80.000 Euro) muss die Gemeinde zu 100 Prozent übernehmen.
Erweiterung von Tourismuszonen
Bezüglich der Ansuchen der Betriebe „Sonnen Resort“ und „Hotel Prokulus“ für eine Erweiterung der betreffenden Tourismuszonen teilte Bürgermeister Zeno Christanell mit, dass sich zunächst die eigens für solche Ansuchen eingesetzte Fachkommission mit diesen Anträgen befassen werde. Dies sei den Antragstellern auch so mitgeteilt worden. Wer um eine Erweiterung bzw. Ausweisung einer neuen Tourismuszone ansucht, habe u.a. eine genaue Beschreibung vorzulegen und anzugeben, wie die verkehrstechnischen und infrastrukturellen Anbindungen erfolgen sollen. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Kommission eingesetzt wurde, „um die weitere Verbauung in eine homogene, dem Dorfbild entsprechende Form zu lenken, sowie das Landschaftsbild und vor allem auch die Anrainer von Tourismusbetrieben zu schützen.“ Die Kommission tritt zusammen, bevor der Gemeindeausschuss die Änderung des Bauleitplanes bzw. Durchführungsplanes in die Wege leitet. Der Gemeinderat muss rechtzeitig über das Gutachten informiert werden.
Lüftungsgeräte fehlen noch
Fast vollständig abgeschlossen ist die energetische Sanierung der Mittelschule. „Wir haben 2019 mit der Dachsanierung begonnen, im Sommer 2020 wurden die Außenfassaden isoliert sowie die Fenster und Türen ausgetauscht. Was jetzt noch fehlt, sind die Lüftungsgeräte“, berichtete Vizebürgermeister Michael Ganthaler. Die Schulgemeinschaft freue sich über die durchgeführten Arbeiten. Ganthaler erinnerte daran, dass 85 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro mit Geldmitteln aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gedeckt werden können. Auch zu Mehrkosten in Höhe von insgesamt rund 135.000 Euro, die nicht vorhersehbar gewesen seien, ist es gekommen. Ein Teil davon ist bereits im Haushalt 2021 vorgesehen worden, der Rest wurde im Zuge einer Bilanzänderung eingebaut, die der Gemeinderat am 27. Jänner mehrheitlich genehmigte. Einen Teil der Ausgaben übernehmen anteilsmäßig die Nachbargemeinden Plaus und Schnals, zumal die Mittelschüler*innen aus diesen Gemeinden in Naturns zur Schule gehen.