Die „große Wende“ einer großen Musikkapelle Kortsch mit Stabführer Erwin Rechenmacher und Kapellmeister Stefan Rechenmacher
Die Stadtkapelle Glurns mit Stabführer Fritz Wielander
Die Musikkapelle Tschengls führte Alexander Januth durch das Stadion.
Hinter dem Prader Stabführer Michael Eller marschierte eine Frauenfront.

Musik in Bewegung 

….ein Augen- und Ohrenschmaus

Publiziert in 28 / 2019 - Erschienen am 27. August 2019

Latsch - Musik in Bewegung ist die ursprünglichste, spektakulärste und publikumswirksamste Art, Blasmusik und Marschmusik zu präsentieren und unter die Menschen zu bringen. Davon konnten sich über 400 Zuschauer und 350 Musikanten und Marketenderinnen im Stadion von Latsch überzeugen. Kapellen aus Glurns, Tschengls, Prad, Kortsch, St. Georgen, Völser Aicha und Ranggen (bei Zirl) unterzogen sich einer „Marschmusikbewertung“ und holten sich herzlichen Applaus von einem zunehmend fachkundigen Publikum. Fachkundig wurde es durch Platzsprecher Werner Schuler, der es verstand, nicht nur die wichtigsten Bewertungskriterien von der Rolle des Stabführers über die musikalische Leistung bis zum optischen Gesamteindruck zu erklären, sondern auch die fachsprachlich verklauselten Anforderungen und Leistungsstufen A, B, C, D und E vermitteln. Man verstand „antreten“, aber an „abmarschieren mit Einschlagen“ oder „abreißen mit akustischem Avviso“ musste man sich erst gewöhnen. Es wurden Punkte vergeben, aber die sollten nur eine Standortbestimmung für die Kapelle sein und keine Rangliste bilden, erklärte der Pressesprecher des Verbandes, Stephan Niederegger. „Wir wollen jeden Wettkampfgedanken vermeiden“, meinte auch Florian Müller,  Obmann des Bezirks Schlanders im Verband der Südtiroler Musikkapellen (VSM). Der VSM, der Bezirk Schlanders und die Bürgerkapelle Latsch mit Koordinatorin Maria Kuppelwieser waren die Ausrichter des Bewerbs. Die Kapellen konnten sich die Leistungsstufe, in der sie antreten wollten, aussuchen. Am Ende fand ein Gespräch mit den Juroren aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg statt. Laut Landesstabführer Klaus Fischnaller sei das der eigentlich wertvolle Teil für die teilnehmende Kapelle. Da werde Tacheles geredet. Stabführer, Obfrau oder Obmann und Kapellmeister müssen sich scheinbare Kleinigkeiten mit großer Wirkung anhören. Da gehe es um Kommandos, um Tiefen- oder Seitenabstand bis hin zum Absetzen der Instrumente. Die höchste Punktezahl holte sich St. Georgen. Am meisten bestaunt wurde die 75-Mann-und Frau-starke Kapelle aus Kortsch, die Bezirksstabführer Erwin Rechenmacher fest im Griff hatte. Am Ende einer gelungenen Veranstaltung bemerkte Meinrad Abfalterer, Obmann der Gastkapelle aus Ranggen: „So viel Applaus hatten wir noch nie.“

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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