Neuer „Laaser Kalender“ vorgestellt
Laas/Tschengls - In der Gemeinde Laas begann die neue Zeit am 13. Dezember mit dem hochformatigen „Laaser Kalender“. Auch diesmal qualitätsvoll, auch diesmal optisch von einem erfahrenen Hobby-Fotografen gestaltet. Es war die 40. Ausgabe des Kalenders im Auftrag der Genossenschaft Raiffeisenkasse Laas. Die Vorstellung in den Besprechungsräumen der Bank eröffnete ein Bläserquintett aus Tschengls unter Kapellmeister Josef Tschenett mit dem Stück „Wer klopfet an?“ Es war die bewährte Vorgangsweise und doch war vieles anders. Zum ersten Mal kam der „Laaser Kalender“ nicht aus Laas, sondern aus der Fraktion Tschengls. Fotograf Florian Peer konnte auf seine Bestände zurückgreifen, während Maria Raffeiner bemüht war, jedes Bildmotiv über die Aussagekraft hinaus in einen literarischen Zusammenhang zu bringen. Nach der Begrüßung der Geistlichkeit, des Raika-Direktors Philipp Ladurner und der Gemeindevertreter verlangte Obmann Hans Spechtenhauser eine Gedenkminute für den langjährigen Kalendermacher und Inspirator Franz Waldner. Er freue sich, dass die „Kurzen Tona“ aus Tschengls wenige Monate vor ihrem 100. Geburtstag das Titelblatt bereichert und die Treppen in diesem Haus geschafft habe. Florian Peer meinte zum Titelblatt: „Mir lag am Haussegen über der Tür.“ Sobald er sich das „2024“ vorgestellt habe, sei ihm „die 1924 geborene Kurzen Tona“ eingefallen. Maria Raffeiner erklärte „ihr Vorhaben“ als Ergänzung der Aufnahmen. „Ein zwei Mal sind wir vom Text ausgegangen, sodass das Bild zum Text entstanden ist. Meine Intention war, dem sichtbaren Bild eine weitere Dimension zu geben, also einen zusätzlichen Raum aufzumachen, aber die Bildbotschaft nicht zu verdoppeln, sondern zu erweitern.“ Auch Dichter würden wie Künstler und Fotografen mit Bildern arbeiten, meinte Raffeiner. Sie habe die Fotos als Außensicht und die Lyrik als Innensicht gesehen und Wert darauf gelegt, auch Literatur von Frauen anzuführen. Nachdem Peer seine Vorgangsweisen und seine Überlegungen erklärt hatte, zitierte Raffeiner zu den Feuerstreifen der Scheibenschläger auf dem Februar-Blatt aus „Fö. Zernezer Feuer. Eine Familiensaga“ von Selma Mahlknecht. Mit den Blüten und der Biene am Marillen-Ast erinnerten die Kalendermacher an Franz Waldner (+ 2023) und dessen Gedanken in „Natura Infinita“. Zur besonderen Stimmung um die Ottilienkirche kam der Malerpoet Luis Stefan Stecher im Gedicht „Vintschgau“ zu Wort. Die Vorstellung endete mit der Übergabe des 1. Kalenders an die „Kurzen Tona“, mit „Feliz Navidad“ der Musiker und mit einem edlen Tropfen zu leckeren Brötchen.