Petschln sein pechi
Mit der Vertonung „nuier Korrnerliadr“ hat Heiner Stecher ein Stück Vinschger Weltmusik geschaffen.
Schlanders - Endlich ist Heiner Stecher dem langgehegten Wunsch seines Vaters, dem Maler, Dichter und Erfinder der Vinschger Korrnrliadr Luis Stefan Stecher nachgekommen und hat sich an seine eigene Vertonung von „nuien Korrnrliadrn“ gemacht. Kürzlich wurden sie im Innenhof der Schlandersburg vorgestellt. Eine CD mit 16 Klangjuwelen soll im Herbst erscheinen.
CD für Herbst geplant
Mit der Vinschger Band „Flouraschworz“ mit Hannes Ortler an diversen analogen Tasten- und Blasinstrumenten, Michael Reissner am Schlagwerk/Percussion, Franco Micheli am Bass und Heiner Stecher mit Gitarren und Gesang erlebte das überaus zahlreiche Publikum wunderbare und unverwechselbare Vinschger Weltmusik. Die „nuien Korrnerliadr“, zumeist bisher unvertonte Werke von Luis Stefan Stecher, bewegen sich musikalisch zwischen Klezmer, Ska und Bolero. Sie haben eingängige Melodien mit orientalischen, griechischen und slawischen Einflüssen, die man sich leicht merken kann. So ist das Stück „Olle Korrner liagn“ als heiterer Dixie vertont, die Lieder vom „verreckten Fuaßlhund“ und „Hob Kindl kuan Ongst“ sind voller Gefühle und Sentimentalität. Mit vitaler Musik wurde das bekannte Stück „Und die Korrnerin wor a weibaz“ vertont, während der Namensgeberin der Band, der schwarzen Korrnerin Flora südländische Rhythmen gewidmet sind. Besonders beim jüngsten Korrnerlied, dem Klezmerstück „Petschln sein pechi“ erwies sich Hannes Ortler wieder einmal als Virtuose auf der Klarinette. Eine gelungene Premiere, ein stolzer Luis Stefan Stecher, ein begeistertes Publikum und nicht zuletzt ein regenfreier Konzertabend werden noch lange in Erinnerung bleiben.