Schweinböden: Der Nationalpark sagt „Njet“
Prad - Die Eigenverwaltung BNR Prad muss beim Projekt „Forststraße Schweinböden“ einen Rückschlag hinnehmen. Das Projekt zur Errichtung des Waldweges war zwar von der Gemeindebaukommission im Oktober 2018 positiv begutachtet worden, doch der Nationalpark Stilfserjoch hat nun die Unbedenklichkeitserklärung für das Projekt verweigert. Das Vorhaben stehe den Schutzzielen des Nationalparks und den Vorschriften des Gesetzes Nr. 394 des Jahres 1991 entgegen, teilte der geschäftsführende Amtsdirektor des Nationalparks, Hanspeter Gunsch, der Gemeinde Prad in einem Schreiben vom 25. Februar mit. Ausschlaggebend für das „Njet“ ist „ein bekannter Brutplatz des Uhus im Gebiet“. Der Uhu (Bubo bubo) ist laut der Vogelschutzrichtlinie 2009 streng geschützt. „Der Projektantrag wird in dieser Form ausgesetzt, da er gegen das Reglement des Parkplans, Landesgesetz Nr. 1377 vom 18. Dezember 2018, verstößt.“ Gegen den jetzigen negativen Bescheid des Nationalparks kann innerhalb von 60 Tagen Rekurs beim Verwaltungsgericht Bozen eingebracht werden. In einer Stellungnahme im November 2018 im der Vinschger hatte die Eigenverwaltung den Bau der Forststraße verteidigt. Zuvor war das Vorhaben in einem anonymen Leserbrief kritisiert worden.