Seminar mit LISA und FIREFIGHTING
Den Untervinschger Feuerwehren wurde eine bewährte Software präsentiert. David Waldner referierte über die technische Rettung bei neuen Antriebssystemen.
Schlanders - Klaus Obewegeser, Präsidentstellvertreter im Feuerwehrbezirk Obervinschgau, war einer der wenigen im Saal, die bei jener Großübung in Landeck dabei waren und sich von LISAs Möglichkeiten überzeugen konnten. Die Computersoftware LISA (Live Interactive Situation Analysis) heißt mit „vollem Namen“ Contwise LISA und bietet laut Obwegeser ganz neue Möglichkeiten bei Großschadensereignissen. Vielleicht haben seine positiven Erfahrungen beigetragen, dass die Software erstmals in Südtirol beim Dreikönigsseminar in Schlanders vorgestellt wurde. Bezirkspräsident Thomas Tecini konnte dazu eine hochkarätige Delegation der „General Solution Steiner GmbH“ aus Landeck begrüßen. Am Beispiel „verschiedener Brandherde in der Gemeinde Mals“, setzten sich die Beraterin Miriam Waidele und der technische Leiter der Sofware-Firma, Florian Falkner, ins „Einsatzcockpit“ des Programms, um Vorteile und Möglichkeiten darzulegen. Für den Bezirksausschuss, den Vertretern aus dem Oberen Vinschgau, aus Meran und den 50 Kommandanten und Vertretern der Untervinschger Wehren war es nicht ganz leichte Kost. Trotzdem schienen die „zentrale Bündelung von Einsatzinformationen durch alle und für alle beteiligten Kräfte“ zu überzeugen. Vor allem der Möglichkeit, alle Wehren und alle Einsatzfahrzeuge im Einsatz auf einer Karte zu visualisieren und die Einsätze selbst in 3D darzustellen, konnten die Vinschger einiges abgewinnen. „Man muss nicht die ganze Feuerwehr am Programm schulen“, versuchte Beraterin Waidele zu beruhigen. „Wir im Bezirk Landeck haben pro Wehr nur je 2 geschulte Kameraden.“
Nach der Theorie kam wieder Theorie, aber David Waldner von der Firma „Firefigthing“ hatte sie wortgewaltig und prägnant verpackt. Thema seiner Ausführungen war die „technische Rettung bei neuen Fahrzeugkonstruktionen und alternativen Betriebssystemen.“ Er fragte sich: „Wie sind wir vorbereitet, wenn wir zur Unfallstelle kommen? Wir stoßen ja nicht nur auf unterschiedliche Unfallsituationen, sondern müssen uns auf veränderte Fahrzeugstrukturen, auf unterschiedliche Betriebssysteme wie Hybrid-, Vollelektro-, Wasserstoff, Erdgas- oder Flüssiggasantriebe einstellen und auf neue Materialien gefasst sein.“ Für die Lageerkundung empfahl Waldner die „Auto Regel“ anzuwenden: A uslaufende Betriebsstoffe, U nterboden absuchen, T ankdeckel öffnen und O berflächen absuchen. Das Verhalten der Retter solle sich nach der „Airbag-Regel“ richten: A bstand halten, I nnenraum erkunden, R ettungskräfte warnen, B atterie managen, A bnehmen der Innenverkleidung und auf G efahr an den Airbag-Komponenten achten.