„Tuifl-Zeit“ ist angelaufen

Kastelbell - Bis zum eigentlichen Krampus-Treiben ist es zwar noch ein Weilchen hin, doch in Kastelbell hat die „Tuifl-Zeit“ bereits begonnen. Den ganzen Tag über konnten am 4. November in der Turnhalle der Grundschule Kastelbell auf Einladung der „Pfoffagonder Tuifl“ unterschiedlichste, zum Teil recht schaurige Tuifl-Masken besichtigt werden. „Es handelt sich um Masken, die von professionellen Schnitzern aus Holz angefertigt wurden“, verriet Daniel Kaufmann, der Obmann des Vereins „Pfoffagonder Tuifl“, dem der Vinschger. Der 2010 gegründete Verein, dem zurzeit rund 80 Mitglieder aus der Gemeinde Kastelbell-Tschars und zum Teil auch darüber hinaus angehören, ist nach dem „Pfoffagonder“ benannt. Der Sage nach war dieser ein ganz dunkel gekleideter Mann, der seinen Kopf meistens unterm Arm mit sich herumtrug. Er soll sein Unwesen in Tschars getrieben haben. Ihm wird nachgesagt, einst zu später Nachtstunde eine Frau verschleppt und sie in einer großen Steingand bei Marzaun bei lebendigem Leib eingegraben zu haben. Das dortige Gelände heißt seither „Pfoffagond“. – In der Vergangenheit hatten die „Pfoffagonder Tuifl“ ihre Maskenausstellung bereits drei Mal im Schloss Kastelbell organisiert. „Heuer durften wir dort leider nicht ausstellen“, bedauerte der Vereinsobmann. Seitens des Kuratoriums Schloss Kastelbell sei dem Verein nämlich mitgeteilt worden, dass diese Ausstellung nichts mit Kultur zu tun habe. „Diese Begründung können wir nicht nachvollziehen“, ärgerte sich Daniel Kaufmann im Namen der „Pfoffagonder Tuifl.“

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