Verein „(Süd)Tirol-Brasil“ ist jetzt aufgelöst
Schlanders - Bereits im Juni 2016 war in Innsbruck der Verein „Tirol-Brasil“ aufgelöst worden, da er seine Arbeit erledigt hatte. Lediglich der Unterverein „(Süd)Tirol-Brasil“ wurde noch aufrechterhalten, da man im Jänner/Februar 2017 noch eine Reise zu den ausgewanderten Tirolern in der Colonia Tirol in Brasilien machte. Es wurde festgestellt, dass die Arbeiten und Projekte des Vereins alle fertiggestellt worden waren und dass es bei manchen Projekten nicht so vorangegangen war, wie man sich es erhofft hatte. Leider ist mit dem Ableben von Camilo Thomas und mit dem Verlassen des Dorfes Tirol durch seinen Sohn Geraldo keine Ansprechperson mehr vor Ort. Seit 1974 waren von der Schützenkompanie Schlanders und dann von den Vereinen Tirol-Brasil und (Süd)Tirol-Brasil, sowie durch das Land Südtirol und das Bundesland Tirol verschiedene Projekte durchgeführt worden. So wurde z.B. die Kirche zweimal restauriert, das Dach beim Widum neu eingedeckt und eine neue Schule bei der Kirche gebaut. Auch Maniok-Mühlen wurden restauriert. Zudem wurde ein Kulturzentrum mit Gasthof gebaut. Auch ein Versuchsgarten wurde angelegt. Im Anschluss an die Rückkehr aus Brasilien kam der Vereinsvorstand zum Schluss, die Hilfsaktion „Tirol-Brasil“ zu beenden. Die Vollversammlung stimmte diesem Vorschlag am 20. Oktober zu und beschloss, dass der Verein aufgelöst wird, so wie es auch der Verein „Tirol-Brasil“ im Vorjahr getan hatte, dass es aber weiterhin einen Freundeskreis „Tirol-Brasil“ geben soll. Der Vorstand kam kürzlich noch einmal mit Vertretern des Vereins „Tirol-Brasil“ aus Innsbruck zusammen, wobei auch Alt-Landeshauptmann und Alt-Ehrenobmann des Vereins „Tirol-Brasil“, Luis Durnwalder, anwesend war. Besonders bedauert wurde, dass man mit der Benennung einer Straße in der Colonia Tirol nach Luis Durnwalder nicht weitergekommen ist, obwohl der Teil der Finanzierung seitens des Landes Südtirol, des Bundeslandes Tirol und der Region Trentino-Südtirol bereits gesichert war. Zumal noch Geld zur Verfügung steht, werden nun zwei andere Projekte in Brasilien und Peru unterstützt. Ein Dank geht an alle Personen und Institutionen, welche die Projekte und die Hilfsaktion während all der Jahre mit unterstützt haben. Laut dem Obmann Karl Pfitscher sollen die Tiroler in Brasilien jetzt unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ selbst die Ärmel hochkrempeln.