Foto: Gesundheitsbezirk Meran

Wann soll operiert werden?

Publiziert in 40 / 2016 - Erschienen am 9. November 2016
Schlanders - Stefan Haumer, geschäftsführender Primar der Chirurgie Schlanders, und ­Michael Raffl, Orthopäde am Krankenhaus Schlanders mit langjähriger Erfahrung, hatten keine Mühen gescheut, bekannte Referenten in das Krankenhaus nach Schlanders zu holen. Bei einem zweitägigen Workshop am 14. und 15. Oktober mit sehr viel Praxisbezug ging es darum, ob Venenleiden operiert oder doch konservativ komprimiert werden sollen, und ob Gelenkstraumen chirurgisch versorgt oder doch geschient werden sollen. Rund 25 Fachleute waren der Ein­ladung gefolgt. Am ersten Tag ging es um das Thema Venenleiden. Solche Leiden sind heute sehr verbreitet, ein wenig wohl auch aufgrund mangelnder Bewegung und Übergewicht. Haumer wollte folgender Frage nachgehen: „Welches ist die richtige Behandlung für welche Art von Venenleiden?“. Beim zweiten Workshop-Tag ging es um Gelenksunfälle. Die Frage lautete: „Gelenkstrauma – Operieren oder Schienen?“. Auch hier scheiden sich die Geister. Bei einem Handgelenkstrauma zum Beispiel müssen verschiedene Faktoren beachtet werden, bevor chirurgisch eingegriffen wird. Dies setzt Erfahrung und Können voraus. Haumer und Raffl war es gelungen, bekannte Spezialisten als Referenten zu gewinnen, ­darunter die Bozner Gefäßchirurgin Juliane Ebner, den bekannten Chirurg und Traumatologen der Privatklinik Thun (CH), Dominik Heim, Bernd Liebhard (Chirurg am Landeskrankenhaus Wolfsberg, A) und Fabrizio Mariani (Phlebologe aus Siena). Auch die Erfahrungswerte eigener und externer Gipser, Pflegerinnen, Physiotherapeuten und Biomechaniker wurden eingebracht. Besonders anschaulich war die Live-Übertragung aus dem OP, bei der sich die Teilnehmer/innen ein Bild darüber machen konnten, welche Herausforderungen die moderne Venen- und Unfallchirurgie bewältigen muss. Der 15. Oktober war ganz dem Thema Gelenktraumen gewidmet: Vom Knie- bis zum Hand- und Schultergelenk zeigten Spezialisten auf, auf was es in der modernen Diagnostik und Therapie ankommt. Laut Haumer und Raffl war der Workshop ein Erfolg: „Zum einen ist damit nicht nur ein Zusammentreffen von Fachleuten aus dem ganzen Land garantiert, sondern es ist auch ein fachlich anspruchsvolles Lernen mit dabei. Die Referierenden aus dem nahegelegenen Ausland und Italien sind auf ihrem Gebiet jeweils Spitzenkräfte, deren Kenntnisse uns allen zu Gute kommen.“ Red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.