Trafoier schauen auf ihre Wurzeln

Publiziert in 19 / 2012 - Erschienen am 16. Mai 2012

Trafoi - Beim „1. Trafuier ­Seniorenhuangart“ ging es um die Wurzeln und das Gedächtnis der Dorfgemeinschaft. Eine Dorfgemeinschaft lebt, solange die Generationen mit­einander können, die Vereine miteinander arbeiten und die Menschen miteinander wollen. Dass man in Trafoi auch mit­einander muss, damit die Fraktion mit 80 Einwohnern weiterlebt, ist dem Pfarrgemeinderat, dem Skiclub, der Feuerwehr und dem Bergrettungsdienst längst klar. Wenn dann noch ein einfallsreicher Alfred Thöni vor Unternehmungslust nur so sprühte, bedurfte es nur noch ein Paar umsichtiger Hände. Die hatte Ilona Ortler, Leiterin des Nationalparkhauses und Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Wie wichtig und wertvoll die Kombination aus Senioren-, Heimatfernen- und Generationentreffen sein kann, war auch den Spitzen der Gemeindeverwaltung bewusst. Bürgermeister Hartwig Tschenett und sein Stellvertreter Franz Heinisch ließen sich das Treffen bei ­Valeria Ortler im Gasthaus ­„Tuckett“ und die extra aus Seeshaupt am Starnbergersee importierten originalen „Weißwürscht“ nicht entgehen. Dem Einfall von Alfred und den ­süßen Händen der Trafoier Frauen beim Kuchenbacken war es zu verdanken, dass sich alle 35 Bürgerinnen und Bürger, von der Maria Thöni, mit 96 die Älteste, über die nur um Monate jüngere Josefa Maria Ortler, die „Pezza Seffa“, über die ­„Payer-Hüttenwirtin“ Luise Gutgsell Ortler bis Greti Schöpf Thöni, Roland Thönis Mama, alle pudelwohl fühlten. Wohl fühlte sich auch der Überraschungsgast, Landesrat Richard Theiner, der zwischen den vielen Sonntags-Verpflichtungen seine Zuständigkeit auch in Trafoi wahrnahm. Besonders erfreut zeigten sich die Organisatoren über die Anreise so vieler Heimatferner aus Prad, Laas und St. Martin in Passeier. Den absoluten Entfernungs-Rekord hielt Elsa Demanega, die in Aosta lebt. Bedauert wurde, dass der älteste Trafoier Bürger, Karl Schöpf, Jahrgang 1914, aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte.