Markus Holzner trägt den Hauptteil des von ihm geschaffenen Holzkreuzes in Richtung Hochleitenspitze.

Als Erinnerung an Christian Kuntner

Publiziert in 20 / 2005 - Erschienen am 20. Oktober 2005
Schon vor rund zwei Jahren war dem Koch Markus Holzer aus Sulden bei einer Bergwanderung aufgefallen, dass es auf der 2798 Meter hohen Hochleitenspitze hoch über Gomagoi kein Gipfelkreuz gibt. Heuer im Frühjahr tauschte Markus Holzer, Sohn des 1977 in der Nordwand des Piz Roseg in der Bernina tödlich verunglückten und damals weltbesten Steilwandfahrers Heini Holzer, den Kochlöffel gegen das Schnitzmesser ein. In rund zweieinhalb Tagen fertigte er eine Holzfigur in Kreuzform an. Zumal ihn während der Arbeit die Nachricht vom Tod des Extrembergsteigers Christian Kuntner aus Prad erreichte, fasste er den Entschluss, das Gipfelkreuz Christian Kuntner zu widmen, mit dem er mehrere Bergtouren unternommen hatte. Kuntner ist am heurigen 18. Mai beim Aufstieg auf den 8091 Meter hohen Annapurna in Zentralnepal von einer Eislawine erfasst und getötet worden. „Das Kreuz auf der Hochleitenspitze soll ein bleibendes Zeichen des Andenkens an Christan Kuntner darstellen“, sagt Markus Holzer. Er erinnert auch an einen Satz, dem ihm einmal sein „Teit“ (Pate) Reinhold Messner gesagt hat: „Wenn man an die Verstorbenen denkt, leben sie weiter.“ Das Kreuz wurde erst kürzlich hinaufgetragen und auf dem Gipfel verankert. Mitgeholfen haben neben Markus Holzer auch der Suldner Briefträger Stefan Carbogno, Claudia Montanari sowie Hana und Robert Eberhöfer.
Josef Laner
Josef Laner

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