Freude und Zufriedenheit nach der Diakonweihe; Bischof Wilhelm Egger mit dem neuen Diakon Robert Agostini und dessen Frau Christa, dem Regens Ivo Muser (2. von rechts), Kanonikus Johannes Kollmann und den Familienangehörigen Agostinis.

Robert Agostini zum Diakon geweiht

Publiziert in 35 / 2007 - Erschienen am 10. Oktober 2007
Naturns – Am 30. September wurde Robert Agostini in der Pfarrkirche St. Zeno in Naturns von Diözesanbischof Wilhelm Egger zum ständigen Diakon geweiht. „Diakon“ heißt auf Deutsch „Diener“ oder „Helfer“. Die ständigen Diakone werden für den Dienst in ihrer Heimatpfarrei geweiht und dort eingesetzt. Sie üben ihren Dienst ­ehrenamtlich und zuweilen auch nebenberuflich aus. Der Diakon assistiert den Priester bei der Eucharistiefeier, er bringt Kranken und Sterbenden die hl. Kommunion, leitet Andachten und Wort-Gottes-Feiern, besucht Kranke, Alte und Notleidende, begleitet Sterbende und Trauernde, sucht den Kontakt zu Fern­stehenden, unterstützt und begleitet Caritasgruppen. Robert Agostini wurde 1940 im österreichischen Oberwart (Burgenland) geboren, ist in Meran aufgewachsen, seit 40 Jahren verheiratet und Vater zweier Kinder. Der inzwischen pensionierte Malermeister wirkte ca. 30 Jahre als Mitglied des Pfarrgemeinderates, als Lektor und Kommunionshelfer in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (Meran). Seit 14 ­Jahren lebt und übt er diesen freiwilligen Dienst für Gott und die Menschen in vielfältiger Weise in der Pfarrgemeinde Naturns aus, moderiert Sendungen des St. Zenofunks, gestaltet und begleitet mit seiner Gitarre und Panflöte den Gottesdienst, zudem leitet er einen Gebetskreis. Festgottesdienst mit Weihe Im Anschluss an den feierlichen Einzug von der Musikschule aus in die Pfarrkirche begrüßte Hermann Fliri, Präsident des Pfarrgemeinderates Naturns, neben einer großen Anzahl an Gläubigen vor allem den Bischof Wilhelm Egger, den Regens des Priesterseminars Brixen, Ivo Muser, Dekan Albert Ebner, weitere Geistliche und Diakone und den Naturnser Ehrenbürger und lang­jährigen Dekan Georg Peer. Einen besonderen Willkommensgruß entbot er dem neuen Diakon mit seiner Familie, Verwandten und Freunden. „Diese Festfeier zur Weihe eines Mitbürgers zum ständigen Diakon ist für unsere Pfarrkirche Naturns wohl ein erstmaliges, einmaliges Ereignis, freuen wir uns alle“, sagte Fliri. Er wünschte dem neuen Diakon „großes Einfühlungsvermögen, viel Kraft, Mut und Gottes Segen für die Aufgaben im Dienst der Kirche“. Bezug nehmend auf das Evangelium mit der Erzählung vom reichen Prasser und dem armen Lazarus betonte Bischof Egger: „Diese Erzählung ist eine Frohbotschaft für die Armen, aber auch eine Mahnung an uns. Auch heute braucht es Menschen, die den armen Lazarus entdecken und in diesem Sinn helfend wirken.“ Er bezeichnete den Diakon als „Auge und Ohr“ der Kirche für die soziale Not in der Gemeinde. „Ich bin bereit“ Den Höhepunkt der Zeremonie bildete die Weihe des Diakons mit Handauflegung des Bischofs. Zuvor legte Robert Agostini das Versprechen ab, mit den Worten „ich bin bereit“ versicherte er dem Bischof, sich um die diakonalen Dienste und die Seelsorge in der Pfarr­gemeinde zu kümmern. Bei bereits verheirateten Diakonen werden die Ehefrauen um ihre Bereitschaft gefragt, den Dienst ihres Mannes mit zu tragen. In diesem Sinne versprach Christa Agostini, ihren Mann Robert als Diakon zu unterstützen. Nach der An­kleidung mit der Stola und Dalmatik (liturgisches Obergewand des Diakons) durch Dekan Albert Ebner wurde dem neu geweihten Diakon das Evangeliar übergeben, als Zeichen seines Dienstes am Wort Gottes, das er im Gottesdienst verkünden wird. Vor dem Segen des Bischofs richtete Robert Agostini bewegte Dankesworte an alle, die ihn auf seinem Weg zum Diakon begleitet, unterstützt und ermutigt haben. Seiner Frau Christa überreichte er als Zeichen des Dankes einen Blumenstrauß. Eine Gruppe der Musikkapelle Naturns und der Kirchenchor Naturns sorgten für die musikalische Umrahmung. Neben den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine nahmen auch die Vertreter der Marktgemeinde Naturns mit Bürgermeister Andreas Heidegger an der Feier teil. Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es einen Umtrunk auf dem Kirchplatz.
Oskar Telfser
Oskar Telfser

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