Umfangreiche Arbeiten waren für die Entfernung der invasiven Wasserpflanze Elodea nuttallii aus dem Rablander Weiher in der Gemeinde Patschins nötig. Vor Weihnachten hat die Wildbachverbauung mit der Revitalisierung des Gewässers begonnen. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz)

Rablander Weiher: Wiederherstellung von Ökologie und Hochwasserschutz

Landesamt für Wildbachverbauung West arbeitet nach Ausrottung einer invasiven Wasserpflanze im Rablander Weiher und im Zielbach an Revitalisierung

- PARTSCHINS (LPA). Im Rablander Weiher in der Gemeinde Partschins war zu Beginn des Sommers 2022 erstmals in Südtirol die gebietsfremde Pflanze Elodea nuttallii(Nuttalls Wasserpest) gesichtet worden. Da die invasive Pflanze die einheimischen Pflanzen verdrängt und der Zielbach in die Etsch mündet, waren Arbeiten zur Ausrottung dieser Pflanze unbedingt erforderlich, fasst Bauleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt fürWildbachverbauung West zusammen.

Die Sanierungsarbeiten erfolgten in Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen derWildbachverbauung mit dem Gewässerökologen Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz sowie dem Biologischen Labor in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Landesamt für Gewässerschutz, Landesamt für Natur, Landesamt fürWildtiermanagement, Landesabteilung Forstwirtschaft, dem örtlichen Fischerverein und der Gemeindeverwaltung, berichtet der Koordinator der Arbeitsgruppe Samuel Vorhauservom Biologischen Landeslabor. Verschiedene Maßnahmen waren erforderlich: Gitter wurden eingebaut, damit die Pflanzen nicht abdriften können, diese Gitter wurden täglich gereinigt, am Ufer wurden die Pflanzen manuell entfernt, gemäht und fachgerecht entsorgt, also verbrannt. Der Weiher wurde mit Murmaterial vom Lahnbach aufgefüllt. Der Zielbach wurde angepasst und so strukturiert, dass mehr Strömung entsteht, um eine Wiederansiedelung zu erschweren. Im vergangenen Jahr wurde der Weiher monitoriert, im Wasser wurde nach der invasiven Pflanze und deren DNA-Fragmenten gesucht: Elodea nuttallii konnte im Bereich des Zielbachs weder molekularbiologisch noch morphologisch nachgewiesen werden, erklärt Limnologe Vorhauser. Ein erneutes Auftreten des Problems kann aber nie mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

Die Wildbachverbauung kann jetzt die Arbeiten fortsetzen, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, legt Bauleiter Eschgfäller dar: Seit Mitte Dezember arbeitet die Gruppe mit Vorarbeiter Martin Müller daran, die Lebensräume wieder herzustellen und den Hochwasserschutz zu erhöhen, der bei zugeschütteter Retentionsfläche nicht mehr gegeben war. Der Rablander Weiher und der Unterlauf des Zielbachs bis zur Mündung in die Etsch werden ausgebaggert, dies wird voraussichtlich bis Mitte Februar andauern.

In einem weiteren Schritt wird ein Projekt ausgearbeitet, um die Auwaldfläche und die Wasserfläche aufzuwerten und die verschiedenen Interessen zwischen Grundeigentümern und Fischern, Gemeinde und Erholungssuchenden vereinbaren zu können.

LPA/mac

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