Platz 2 für das Projekt "Sensorbasierte Bewässerung" des Agrarbetriebs Laimburg in der Agentur Landesdomäne in der Kategorie "Maßnahmen und Aktivitäten" (von links): Sonderbeauftragter für Nachhaltigkeit Klaus Egger, Peter Niederfriniger von der Firma Nika, die die Idee technisch vor Ort umgesetzt hat, stellvertretender Direktor der Agentur Landesdomäne Andreas Agreiter, Bereichsdirektor Agrarbetrieb Laimburg in der Agentur Landesdomäne Stephan Raffl, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher, Alexander Bortolotti (Betriebsleiter Betrieb in Meran), Andreas Wenter (Mitarbeiter VZ Laimburg - Boden, Düngung und Bewässerung), Paul Raffl (Betriebsleiter Betrieb in Meran), Kurt Herbst (Betriebsleiter in Bozen), Martin Platter (Betriebsleiter Betrieb in Meran), Martin Holzner (Betriebsleiter Laimburg), Lorenzo Panizzon (ehemaliger Mitarbeiter VZ Laimburg - Boden, Düngung und Bewässerung, Projekt Smartland) (Foto: LPA/Othmar Seehauser)

Sensorbasierte Bewässerung ausgezeichnet: "Anpassung an Klimawandel"

Projekt "Sensorbasierte Bewässerung" des Agrarbetriebs Laimburg in der Agentur Landesdomäne in der Kategorie "Maßnahmen und Aktivitäten" beim "Umwelt & Klima Preis" ausgezeichnet

- Der Agrarbetrieb Laimburg in der Agentur Landesdomäne hat für ein Projekt eine Auszeichnung für den zweiten Platz in der Kategorie "Maßnahmen und Aktivitäten" beim "Umwelt & Klima Preis" erhalten. Der Agrarbetrieb Laimburg in der Agentur Landesdomäne hatte 2023 auf seinen Obst- und Weinbauflächen Bodenfeuchtesensoren installiert, um die Bewässerung auf diesen Flächen standortangepasst durchzuführen. "Auf über 170 Standorten bauten wir Sensoren ein, aufgrund derer die Bewässerung gesteuert wird. Damit erfolgt die Steuerung nicht mehr ausschließlich aufgrund von Erfahrung oder Gefühl“, berichtet der Direktor der Agentur Landesdomäne Albert Wurzer

Der Agrarbetrieb Laimburg in der Agentur Landesdomäne sei ein Vorzeigebetrieb des Landes, der nach seiner Auszeichnung durch den "Umwelt & Klima Preis" nun seine Erfahrungen mit anderen Betrieben teilen wolle, unterstreicht Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher: "Nach der zunehmenden Umstellung auf die Tropfbewässerung ist nun mit der sensorbasierten Bewässerung ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt worden. Diese Technologie ermöglicht es, Wasser gezielt und effizient in Feldern und auf Plantagen einzusetzen, indem die Bodenfeuchteüberwacht und die Bewässerung den Bedürfnissen der Pflanzen entsprechend gesteuert wird. Die Bewässerung auf Basis von Bodenfeuchtesensoren schont vor allem die Ressource Wasser und ist eine notwendige Anpassung an den Klimawandel."

Die Sensoren messen die vorherrschende Saugspannung im Boden, diese Werte werden digital in einer App angezeigt. "Damit", erläutert Bereichsleiter Stephan Raffl, "erhalten wir den Verlauf der Bodenfeuchte für den jeweiligen Standort und auch einen Vergleich zwischen verschiedenen Anlagen. Hier gibt es teilweise sehr große Unterschiede bei den Werten zwischen den verschiedenen Gebieten und Anlagen."

Weniger Wasser, Energie und Treibstoff

Durch eine Umstellung der Bewässerung im Obstbau von einem routinemäßigen Turnusbetrieb auf einen Betrieb mit automatischer Öffnung nur bei Erreichen eines definierten Schwellenwertes kann eine Einsparung von bis zu über 50 Prozent Wasser erreicht werden, und das ohne Mehraufwand und ohne Verlust an Qualität oder Menge der Ernte. Hinzu kommen noch die Einsparungen an Energie und Treibstoff, die fallweise benötigt werden, um das Wasser aus Tiefbrunnen oder in die Höhe zu pumpen.

Reduzierung von Pflanzenschutzbehandlungen möglich

Durch eine gezielte Bewässerung im Weinbau aufgrund von Sensordaten können außerdem Erntemengen, Qualitäten und auch das Wachstum teilweise gezielt gesteuert werden. So können teilweise Pflanzenschutzbehandlungen vor allem im Sommer eingespart und auch der Arbeitsaufwand für Laubarbeiten reduziert werden.

Der "Klima & Umwelt Preis" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Südtiroler Sanitätsbetriebes, der Abteilung Umweltschutz des Bundeslandes Tirol und der Transkom KG. Insgesamt wurden 120 Bewerbungen eingereicht: 75 in Südtirol und 45 in Tirol.

mac

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