Die 1. Prämierung des 1. Para Biathlons in Martell, Kategorie sitzend, mit (v.l.) Kendall Gretsch (USA), Oksana Masters (USA), Anja Wicker (D).
Besprechung mit „Speaker“ Lukas Verdross, Sprecher Sepp Platter, Heidi Gamper, Georg Altstätter und IBU-Vertreterin Nathalie Santer aus Toblach (v.l.)
Schießen mit Kopfhörer und Laser-Gewehr der Sehbehinderten. Der Begleiter sorgte für die richtige Skiposition.
Aus dieser Position wieder auf die Skier zu kommen, grenzte an Akrobatik.
Akrobatisch mutete auch die Kurventechnik von Oksana Masters an.
Sehbehinderte Nataliia Tkachenko (links) aus der Ukraine im Schlepptau von Begleiter Ivan Marchysha
Ein Gruß aus der Küche mit Renate Thaler, Margit Stricker, Koch Mark Dantone und Florina Eberhöfer (v.l.)
Renndirektor Georg Zipfel (links) und sein junger Rennleiter Peter Tumler

Er hat was gemacht mit Martell

Und was hat Martell aus dem Para Nordic Weltcup gemacht?

Publiziert in 3 / 2024 - Erschienen am 13. Februar 2024

Martell/Grogg - 247 Athleten mit körperlichen Beeinträchtigungen und Sehbehinderungen haben das Martelltal eine Woche lang nicht nur beschäftigt, sondern überrascht, fasziniert und tief beeindruckt. Fast eine Woche lang haben sich täglich 40 freiwillige Helfer an die Seite des Organisationsteams aus dem Amateursportverein Martell Raiffeisen und der Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B gestellt und jeden Tag haben sie sich neugierig und einsatzbereit ihren zugewiesenen Aufgaben gewidmet. Viel Zuspruch kam von außerhalb der Sportwelt. Die Werkstatt für Beeinträchtigte der Bezirksgemeinschaft hat Pokale gestaltet. Die Arbeitsgemeinschaft für Behinderte ADLATUS hat einen Kleinbus samt Fahrer zur Verfügung gestellt.
18 verschiedene Sprachen wurden beim Skilanglauf und den 3 Biathlon-Bewerben auf der Grogg-Alm gesprochen. Südtirolerisch gar nicht mitgerechnet. Dass die Marteller mit der Weltcup-Ausgabe beglückt werden sollten, hörten sie vom FIS-Funktionär Georg Zipfel Ende Oktober. Mit Patrick Tumler, Jahrgang 1998, stellte OK Präsident und Bürgermeister Georg Altstätter Renndirektor Zipfel einen ehemaligen Biathleten und frisch gebackenen, internationalen Kampfrichter aus Martell als Rennleiter an die Seite. Die Stimmung im Biathlon-Zentrum Grogg war ausgeglichen, freundlich und locker. „Von wegen locker, voll konzentriert mussten wir beim Festlegen der Strecken und bei den Umstellungsarbeiten am Schießstand vorgehen“, merkte Rennleiter Peter Tumler an. Je nach Art der Behinderung oder Beeinträchtigung startete man in den Kategorien „sitzend“, „stehend“ oder „sehend beeinträchtigt mit Begleiter“. So etwas schreibt sich leicht hin, aber im Wettkampf zu sehen, was die Teilnehmer aus ihrer Situation machten, ließ nur mehr die Augen reiben. der Vinschger hat versucht, dies bildlich zu erklären. Dazu hier ein provisorischer Medaillenspiegel, der den Stellenwert von Skilanglauf und Biathlon, also von „Para Nordic Sport“ in den einzelnen Nationen aufzeigt. Mit 7 Goldmedaillen hat die Ukraine am besten abgeschnitten (23 Teilnehmer), gefolgt von Kanada mit 6 (8 Teilnehmer), den USA und Deutschland mit je 4 Siegen, Norwegen, Japan und Österreich mit je einer Goldmedaille.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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