Nach großem Kampf: Eisfix verpassen Finale
LATSCH - Man war dem großen Favoriten über weite Strecke der beiden Spiele ebenbürtig, ja teils sogar besser. Gegen ein Team, gespickt mit Spielern aus den höheren Ligen, müsse man „erstmal so mithalten“, merkte auch ein sichtlich stolzer Eisfix-Präsident Jürgen Pircher nach dem Match an. Der AHC Vinschgau musste sich am Samstagabend im 2. Halbfinalspiel der IHL Division 1 gegen Ares Sport mit 4:7 geschlagen geben. Weil die Eisfix die Woche zuvor bereits das erste Spiel auswärts im Aostatal mit 3:5 verloren hatten, war die Best-of-three-Serie damit entschieden. Im ersten Match hatten die Vinschger eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben. Auch im zweiten Spiel waren sie vor einer großartigen Kulisse – offiziellen Angaben zufolge waren es rund 320 zahlende Zuschauer – mehr als auf Augenhöhe mit dem Titelanwärter Nummer 1 und gingen mit einer 1:0-Führung nach Treffer von Adrian Klein in die erste Drittelpause. Im zweiten Drittel führten die Hausherren gar bis zu zwei Minuten vor der Pausensirene mit 4:2. Der Kalterer Alex Frei, der vor 2 Jahren noch mit Ritten in der AlpsHL spielte, brachte Ares mit seinem zweiten Treffer heran. Mit der knappen 4:3-Führung ging es ins letzte Drittel, die Gäste drehten das Spiel dann aber innerhalb weniger Minuten. Aufopferungsvoll kämpften die Eisfix weiter, das 6:4 zwei Minuten vor Schluss war jedoch die Vorentscheidung. Im Finale trifft Ares nun auf Titelverteidiger Piné. Detail am Rande: Bisher war der AHC Vinschgau in dieser Saison das einzige Team, das Ares schlagen konnte. In der regulären Saison hatten die Eisfix einen 4:3-Heimsieg gefeiert.
Trotz des bitteren Ausscheidens, zeigte sich Eisfix-Präsident Pircher nach einer starken Saison zufrieden: „In erster Linie bin ich stolz auf die Jungs und darüber, was sie in dieser Saison und insbesondere in den beiden Halbfinalspielen aufs Eis brachten“. Latsch habe sich wieder einen Namen im italienischen Eishockey gemacht. „Man sieht, dass mit harter Arbeit und Leidenschaft viel erreicht werden kann“, so der Eisfix-Chef. Die Aufgabe des Vereins sei es „junge Spieler zu integrieren, aufzubauen und wertzuschätzen“. „Und das, glaube ich, machen wir nicht schlecht“, so Pircher. Beim AHC Vinschgau blicke man nun bereits auf die nächste Saison. „Wir werden versuchen, den Kader zusammenzuhalten und in der neuen Saison wieder voll angreifen“, so Pircher.