Friederike Wellenzohn Theiner (Bildmitte) mit Tochter Klara Theiner und Enkelin Sara Altstätter.

5 Generationen für die Forschung

Publiziert in 27 / 2017 - Erschienen am 25. Juli 2017

Prad/Vinschgau - Mit 92 Jahren ist Friederike Wellenzohn Theiner aus Prad die älteste Teilnehmerin an der CHRIS-Studie. Sie hat 125 Nachkommen: 16 Kinder, 50 Enkelkinder, 58 Urenkelkinder und einen Ururenkelsohn. 31 Familienmitglieder aus diesen 5 Generationen haben schon an der CHRIS-Studie teilgenommen. Die Teilnahme mehrerer Mitglieder einer Familie macht die Studie für die Gesundheitsforschung besonders wertvoll, da die Forscher auf diese Weise untersuchen können, wie vererbbare Eigenschaften weitergegeben werden. Mit der Langzeitstudie machen sich die Forscher von Eurac Research zum einen ein Bild über den Gesundheitszustand der Menschen und wie dieser sich über die Jahre entwickelt. Gleichzeitig untersuchen sie, welche Umwelteinflüsse und welche genetischen Faktoren für weit verbreitete chronische Krankheiten in Südtirol verantwortlich sind. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf Herzkreislauferkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems und Stoffwechselerkrankungen. Bereits über 10.000 Vinschger tragen durch ihre Studienteilnahme dazu bei, mehr über die Ursachen dieser weit verbreiteten Krankheiten herauszufinden. So sammeln die Forscher von den Teilnehmern Blut- und Urinproben, um DNA und Stoffwechselprozesse zu analysieren und befragen sie zu ihrem Lebensstil, ihrer Krankengeschichte und ihren tagtäglichen Gewohnheiten. Auf der Grundlage dieser Daten und Informationen erforschen die Wissenschaftler von Eurac Research, wie Lebensstil oder Umwelteinflüsse und genetische Faktoren beim Entstehen von Erkrankungen zusammenwirken. An der Studie nehmen zum Teil auch mehrere Mitglieder einer Familie und mehrere Generationen aus einer Familie teil. Dieser genealogische Aspekt und die gleichförmigen Lebens- und Arbeitsumfelder der Teilnehmer machen die Studie im Vergleich mit anderen großen Bevölkerungsstudien besonders wertvoll, sagt Peter Pramstaller, der Leiter des Instituts für Biomedizin von Eurac Research. Für die Forscher spiele die Teilnahme älterer Menschen eine wichtige Rolle: „Daten und Informationen über mehrere Generationen helfen uns, wichtige Zusammenhänge von Genen und Umwelt sowie Krankheit und Gesundheit herzustellen.“ Infos zur Teilnahme an der CHRIS-Studie: 0471 055502, info.chris@eurac.edu oder direkt im CHRIS-Zentrum im Krankenhaus Schlanders (Montag bis Freitag von 9 bis 12). 

Redaktion

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