Nicht nur in Tanas (Bild links) und Reschen (rechts) führte das schlechte Wetter zu Beeinträchtigungen der Futterqualität, sondern noch in vielen weiteren höheren Lagen im gesamten Vinschgau.

Arge Probleme bei Heuernte

Publiziert in 26 / 2014 - Erschienen am 16. Juli 2014
Vinschgau - Zu nass und zu kalt: Die jüngste Schlechtwetter­periode bereitet vielen Bergbauern große Sorgen. Betroffen sind vor allem Bauern in höheren Lagen, und zwar im ganzen Tal, wie Markus Stocker, Vizeobmann des Bauernbundes und Bergbauernvertreter, bestätigt. „Während in tieferen Lagen teilweise bereits mit dem zweiten Schnitt begonnen wird, konnten Bauern in höheren Lagen bisher nicht einmal den ersten Schnitt einbringen“, so Stocker am 10. Juli. In Matsch sei die Lage ebenso prekär wie auf den „Multen“ und in vielen anderen Gegenden. In Burgeis komme erschwerend dazu, „dass die dortigen Betriebe nicht silieren können, weil nur silofreie Rohmilch zu Sennerei geliefert werden kann.“ In anderen Gegenden, wie etwa Planeil, Matsch oder Schlinig, können schon aufgrund der Steilheit der Wiesen keine Heuballen gepresst werden. „Für die Viehbauern ist der erste Schnitt die Haupternte und wenn es hier zu Einbußen in der Qualität und Menge kommt, ist das ein großes Problem“, gibt Stocker zu bedenken. Peter Eller, Referent für Landwirtschaft in der Gemeinde Graun, spricht von gewaltigen Schäden: „Im Juni war es zu trocken und nun viel zu nass und kalt. Wir hatten z.B. in Langtaufers in nur 10 Tagen zweimal Schnee vor der Haustür.“ Es sei nun auch mit einer schlechten Grummeternte zu rechnen. Die Wetterunbilden erschweren die ohnehin prekäre Lage der Bergbauern zusätzlich. So manche werden nicht umhin kommen, Futter zuzukaufen. sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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