Bereits am 17. März waren an der Mammut-Baustelle am Reschenstausee Bagger und Muldenkipper zu sehen.

Aufschüttung geht in zweite und letzte Runde

Publiziert in 6 / 2024 - Erschienen am 26. März 2024

Graun - Im Bereich der Galerien am Ufer des Reschenstausees wurde kürzlich im Auftrag der Landesämter für Straßenbau und Wildbachverbauung West der zweite Teil des Aufschüttungsprojektes in Angriff genommen. Ein Dutzend Greifbagger, 44 Muldenkipper, 4 Schubraupen, 3 Laderaupen und 5 Walzen sowie eine mobile Brechanlage werden bis voraussichtlich Ende Mai im Einsatz stehen. Es sollen pro Tag rund 30.000 Kubikmeter Material aus dem See entnommen, fachgerecht eingebaut und verdichtet werden. Insgesamt umfasst die Dammschüttung rund 2.585.000 Kubikmeter Material, wobei rund 1.580.000 davon auf den derzeit laufenden zweiten Teil der Aufschüttung entfallen. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Mair Josef & Co. KG mit den Partnerbetrieben Marx, Erdbau Meran, Hofer Tiefbau GmbH, Wieser OHG, Brunner & Leiter GmbH und Transbagger GmbH. Nach dem Abschluss der Dammschüttung wird in den Sommermonaten mit dem Bau des Straßenkörpers begonnen. 2025 wird dann das zweite Baulos dieses Mammut-Vorhabens in Angriff genommen. Es handelt sich um den Bau eines neuen Straßen- und Radwegabschnittes, um den Verkehr auf die neue Trasse zu verlegen. Die Straße und der Radweg werden ca. 70 Meter in Richtung See verlegt. Finanziert wird das zweite Baulos mit Geldmitteln aus dem staatlichen Fonds für Entwicklung und Kohäsion (Fsc). Die Fsc-Vereinbarung wurde am 12. März von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Landeshauptmann Arno Kompatscher in Bozen unterschrieben. Auch die Errichtung zusätzlicher Schutzbauten in Form von Dämmen und der Rückbau der bestehenden Galerien ist vorgesehen. Als Ausgleichsmaßnahme für den großen Eingriff im Seebereich und die Beeinträchtigung der Fischerei aufgrund der Seeabsenkung wird im Zuge der Arbeiten am Rojenbach eine Fischrampe gebaut. Sie soll die Fischpassierbarkeit vom See in den Rojenbach ermöglichen. Der Rojenbach kann damit von Seeforellen und anderen Fischen als Laichplatz genutzt werden. In diese Ausgleichsmaßnahme fließen 410.000 Euro. - Die Alperia nutzt den tiefen Wasserpegel indessen für weitere Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheitsstandards. Froh ist die Gemeinde laut Bürgermeister Franz Prieth, dass die Alperia in den Wintermonaten Dezember, Jänner und Februar den Stollen-Abschnitt zwischen der Rohrbrücke („Ponte Canale“) in St. Valentin a.d.H. und dem Wasserablass im Stausee abgeschlossen hat. Zu den jetzt anstehenden Maßnahmen gehört u.a. der Bau eines neuen Schleusen-Fachwerkturms aus Metall.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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