Den Marmor unter die Leute bringen
Laas - Man kann über Marmor schwärmen, aber er bleibt „der weiße Stein, „der harte Stein“. Auch der Ausdruck „das weiße Gold“ macht ihn nicht weicher. Es ist nun mal die überall geschätzte Eigenschaft, ein harter Stein zu sein und allen Umwelteinflüssen Widerstand zu leisten. Dies hat ihn bekannt, berühmt und begehrt macht. Bekannt machen will ihn auch die Genossenschaft „Marmor+“. Nicht um das „Weiße Gold“ zu vermarkten, sondern, um so etwas wie eine emotionale Bindung zu diesem besonderen Stein aufzubauen. Dies geschah kürzlich auf mehreren Ebenen auf einer Freifläche am Marmorwerk, genannt „Dreispitz“. Mit einem Gartenfest wurde in den Marmorpark gelockt. Die Gruppe „ZeitLous“ begleitete mit Gitarre, Didgeridoo und Trommeln Marmorgeschichte in und aus Laas. Von den Findlingen aus dem Laaser-Talbach bis zur Königin Viktoria in London, vom Kaiser Franz Josef I. vor der Raiffeisenkasse bis zur Moschee von Abu Dhabi zeichnete Genossenschaftsobmann Thomas Tappeiner den erfolgreichen Weg des weißen Steins nach. Laaser Produkte aus Laaser Betrieben standen bereit, verkostet zu werden. Im neuen Museumsbau waren jene Geräte ausgestellt, mit denen sich der Mensch dem Marmor genähert, ihn gebrochen und zu Tal gebracht hat. Die Einführung des Obmannes ergänzten die Ehrengäste, die an vorderster Front und durch 2 Interreg-Projekte über Staatsgrenzen hinweg zum Entstehen des Marmorpark beigetragen hatten. „Ich denke vor allem an die Ideen von Friedl Sapelza, Genossenschaft für Weiterbildung (GWR), die maßgeblich zum Entstehen von Marmor+ und des Marmorparks beigetragen haben“, meinte der ehemalige Bürgermeister von Laas und ehemaliger Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Die Partnergemeinde Tarrenz vertraten die Gemeindevorstände Heidi Seifert und Kilian Tangl. Ein mächtiger Marmorblock aus Laas sei in Tarrenz zur Attraktion geworden. Bürgermeisterin Verena Tröger betonte den Stolz ihrer Bürger auf den Laaser Marmor und lobte den ehrenamtlichen Einsatz und das Herzblut der Mitglieder von Marmor+. Der Anschnitt des „Marmorkuchens“ mit Amtsdirektorin Monika Conrater und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter für Bergbau, Armin Torggler, das Setzen von 3 Marillen-Bäumen durch die Bürgermeisterin, durch die Partner aus Tarrenz und die Vertreter der Gemeinde St. Anton, die Filmvorstellungen in der Remise und ein „Marmorhuangart“ mit Wilfried Stimpfl und ehemaligen „Brüchlern“ (Brucharbeiter) waren weitere Höhepunkte im Marmorpark. Den übrigens auch jene 100 Kiwaner aus der Schweiz, aus Österreich, Deutschland und Südtirol belebten, die auf Initiative von „Supervisor“ Rudi Gartner den Weißwasserbruch besucht hatten.