Aufmerksam verfolgten den Vortrag mit Mario Burgo und Mario Broll (links) Vizebürgermeisterin Renate Weiss, Vorsteher Reinhard Kurz, die Fraktionsräte Martin Fiegele, Theo Niederfriniger, Markus Thoma, Eduard Kurz und die Förster Ulrich Ruepp und Andreas Klotz (v.r.).

Die Au ist das Besondere an Eyrs

Publiziert in 11 / 2016 - Erschienen am 23. März 2016
Die Separtverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte in Eyrs zog Bilanz. In ihrem Einzugsbereich liegt das Landschaftsjuwel Eyrser Au. Eyrs - Fraktionsangelegenheiten in Eyrs sind Männersache. Neben Vizebürgermeisterin Renate Weiss konnte Vorsteher Reinhard Kurz unter den 50 männlichen Eyrsern die Gemeinderäte Rainer Niederfriniger und Gottfried Fleischmann und mit Helga Mall Zangerle die einzige Frau aus Eyrs begrüßen. Aus Krankheitsgründen absagen musste Referent Benedikt Zangerle. Amtsdirektor und Gastreferent Mario Broll war in Begleitung des Schlanderser Forstamtsleiters Andreas Klotz und der Förster Mario Burgo und Ulrich Ruepp erschienen. Vorsteher Reinhard Kurz ging in seinem Bericht sofort auf die Bedeutung der Eyrser Au ein und erwähnte verschiedene Grundtauschaktionen mit der Versuchsanstalt Laimburg. In den „Leiten“ soll vermehrt auf die Wünsche der Kleintierzüchter eingegangen werden. An mehreren Orten, so auf dem „Ochsenbichl“, wurden Kastanienbäume angesetzt, die vom Prozessionsspinner befallenen Föhren entfernt und Spielgeräte aufgestellt. Kurz fragte sich, ob es nicht geschickter wäre, die Sportzone aus baurechtlichen Gründen der Gemeinde zu übertragen. Berührt wurden im Bericht die neue Brücke in der „Rossau“, ein Flächentausch mit der ­Kirche, die Christbaumkultur, der Gehweg Industriezone-Bahnhof, Waldkauf für und Holzschlag in Tanas und das Baumfest mit der Schule. Dargelegt wurden auch Einnahmen und Spenden. Vizebürgermeisterin Weiss ging auf die neue Gemeindefinanzierung ein und nannte die Standardisierung der Buchhaltungssysteme eine Aufwertung der Planung. Fast ein wenig ins Schwärmen kam Amtsdirektor Broll in seinem Referat über die Eyrser Au. Er nannte die 93 Prozent Schwarzerlen auf der zu 32 ha öffentlichen und zu 14 ha privaten Au-Fläche eine landesweite Besonderheit. „Die Au lebt und stirbt mit dem Wasser der Etsch, sie ist auf jeden Fall ein Naturjuwel“, meinte Broll. Er lobte die Einstellung der Frak­tionsverwaltung und die Haltung der Nutzungsberechtigten zur eigenen Landschaft. Als ältesten und natürlichsten Teil bezeichnete er die Obere Au, die „Rossau“. Eine Folge der reichhaltigen Flora sei die reichhaltige Fauna. „Es ist eine Herausforderung für alle, ein Stück ursprünglicher Vinschger Aulandschaft zu bewahren“, betonte Broll. „Dafür wurden allein in Erys in 10 Jahren 320.000 Euro investiert.“ Er sah Auwälder als Schutz vor Hochwassergefahr, Schutz der Grund- und Trinkwasserreserven, als Lebensraum, Erholungsraum, Biokorridor und auch als Nutzholzbezug. Am Ende seiner Ausführungen ging Amtsdirektor Broll auf die Bekämpfung des Prozessionsspinners am Sonnenberg ein und teilte mit, dass man sich inzwischen auf die Umstrukturierung der Schwarzföhrenwälder durch umzäunte Laubholzzellen verlegt habe. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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