Die Ausstellung bleibt bis zum 9. Juni 2013 zugänglich: Di – Sa: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr; sonntags und feiertags: 11.00 Uhr – 18.00 Uhr.

Die Natur gibt ihm die Motive vor

Publiziert in 16 / 2013 - Erschienen am 2. Mai 2013
Ausstellung auf Schloss Kastelbell vermittelt einen ­gediegenen Einblick in das Schaffen von Friedrich Gurschler. Kastelbell - In den Räumen von Schloss Kastelbell können derzeit ein Querschnitt der Werke sowie auch neue Arbeiten des freischaffenden Bildhauers und Malers Friedrich Gurschler besichtigt werden. Für das Kuratorium Schloss Kastelbell war der 90. Geburtstag des 1923 in Schnals geborenen Künstlers mit ein Anlass, um ihm die heurige Frühjahrs­ausstellung zu widmen. Neben dem international bekannten Künstler, seinen Angehörigen sowie vielen Freunden und Bekannten konnte Kuratoriums-Obmann Georg Wielander am 20. April auch viele Ehrengäste sowie Künstler und Kunstliebhaber aus nah und fern zur Ausstellungseröffnung begrüßen. „Es ist eine Ehre, Werke eines derart großen Künstlers zeigen zu dürfen,“ sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder. Südtirol könne stolz darauf sein kann, Künstler dieses Formats hervorgebracht zu haben. Friedrich Gurschler zu einer Zeit geboren und aufgewachsen, während der es die Menschen in unserem Land alles eher als leicht hatten. Durnwalder nannte etwa die Option, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit. Südtirol könne froh sein, dass Friedrich Gurschler nach seiner Ausbildung in Nürnberg, wo er Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste studierte, in seine Heimat zurückgekehrt ist. „Sein Werk ist wie sein Leben“ In das Leben und Werk des Künstlers führte Prof. Gert Ammann ein. Laut Ammann ringt Gurschler „in seiner Bilderwelt stets mit den unmittelbar in der Natur vorgegebenen Motiven von Landschaft, Tier und Mensch, entwickelt ein seiner Mentalität adäquates Formengut, negiert die Nähe zur Wirklichkeit nicht, ­manifestiert aber in der Umformung ein neues, ihm eigenes Vokabular.“ Er bewege sich auf der Suche nach neuer Verwirklichung von Ideen zu einer immer stärker komprimierten Plastizität. „Sein Werk ist daher wie sein Leben, also stets in Bewegung, im Ausloten neuer Möglichkeiten von plastischen Dimensionen. In seinem Lebensraum manifestiert er seine sakralen Werke als Wegweiser des Glaubens und die profanen Denkmäler als Symbole des Lebens,“ so Ammann. Neues Buch Anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers ist in der Verlagsanstalt Athesia Bozen ein von der Tochter des Künstlers, Anna Maria Gurschler, gestalteter Bildband mit einem Text von Gert Ammann erschienen. Der Abbildungsteil bietet einen repräsentativen Querschnitt der Skulpturen und Holzschnitte, in dem die nach 2008 entstandenen Skulpturen im Vordergrund stehen. Ammann, ein langjähriger Freund und Kenner von Friedrich ­Gurschler, hatte bereits 2008 ein erstes Buch über das Leben und Werk des Künstlers verfasst. Georg Wielander dankte im Namen des Kuratoriums allen Sponsoren und Mitwirkenden: Land, Gemeinde Kastelbell-Tschars, Raiffeisenkasse Tschars (Hauptsponsor) und Raiffeisenkasse Partschins, die speziell für diese Ausstellung einen Beitrag gewährt hat. Sepp Laner
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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