Im Bild (v.l.): Markus Moriggl (Raika-Direktor), Valentin Paulmichl, Alfred Plagg und Karl Moriggl.

Die Vinzenzgemeinschaften – sie helfen im Stillen

Publiziert in 9 / 2024 - Erschienen am 7. Mai 2024

Burgeis - Im Rahmen des 25. Wirtschaftsbeiratstreffens der Raiffeisenkasse Obervinschgau im Kulturhaus von Burgeis stellte Valentin Paulmichl aus Graun die Vinzenzgemeinschaft vor. Die Vinzenzgemeinschaften sind auf allen Kontinenten vertreten und sind mit mehr als 800.000 Mitgliedern die größte christlich-caritative Laienorganisation der Welt. Der Sitz ist in Paris, seit 2023 ist Juan-Manuel Burgo Gómez aus Madrid der Vorsitzende. Der Name stammt von Vinzenz von Paul (1581-1660). Er ist der Schutzpatron aller karitativen Vereine. In Italien gibt es 957 Konferenzen mit 11.500 Freiwilligen, Südtirol hat eine Sonderstellung, es untersteht direkt Paris. Heinrich Erhard ist der Präsident des Zentralrates in Bozen, in Südtirol gibt es 6 Bezirke mit 53 Vinzenzkonferenzen mit insgesamt 582 Mitgliedern und 15 Helfergruppen. Die 3 Grundsäulen sind: ehrenamtlich, unbürokratisch und verschwiegen helfen, wobei die Nächstenliebe das Wichtigste ist. Die wichtigsten Tätigkeiten sind die Vinzenztafeln und die Hilfe in Härtefällen. Hinzu kommen Kleiderkammern und die Besuche von alten und alleinstehenden Personen. Im Vinschgau gibt es 6 Vinzenkonferenzen, und zwar in Schlanders, Martell, Latsch, Mals (Vorsitzender Alfred Plagg), Burgeis (Vorsitzender Karl Moriggl) und Graun (Vorsitzender Alfons Wallnöfer). Die Vinzenzkonferenz „Maria Himmelfahrt“ in Mals besteht seit 1938, die Vinzenzkonferenz „Maria unbefleckte Empfängnis“ in Burgeis seit 1939 und die Vinzenzkonferenz „Zur Heiligen Katharina“ in Graun seit 2017, so berichteten es die jeweiligen Vorsitzenden. Alfons Wallnöfer wurde von Valentin Paulmichl vertreten. Bei der Diskussion wurde deutlich, dass alle Vinzenzkonferenzen Mitglieder suchen, wobei auf die Verschwiegenheit großer Wert gelegt wird. Wichtig ist auch, dass die Vinzenzkonferenzen Spenden bekommen. Jeder kann geben, was er imstande ist, auch Spenden von 20 Euro und weniger sind eine Hilfe. In den Dörfern ist es nicht immer leicht, hilfsbedürftige Menschen bzw. Familien als solche zu erkennen, auch ist die Scham der Betroffenen in ländlichen Gebieten größer. Die Hilfe ist vielfältiger Natur: Schuhe kaufen, Lebensmittelgutscheine, Mietbeiträge, Gebühren an die Gemeinde, Nachhilfe, Decken und Kleidung für die kalte Jahreszeit, kranke und alleinstehende Personen in der Weihnachtszeit besuchen und vieles mehr. - Ein Vergelt’s Gott allen Helfenden!

Wolfgang Thöni
Wolfgang Thöni

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