Die Kandidatenvorstellung der SVP war ein Publikumsrenner.

Ein sehr offener „Parteitag“

Publiziert in 16 / 2014 - Erschienen am 30. April 2014
Schluderns - Zuerst konnten sich die 19 Kandidaten/innen der Südtiroler Volkspartei vorstellen, dann nahm die Veranstaltungen andere Verläufe. Im Kulturhaus von Schluderns blieben nur wenige Plätze frei. Zur Sprache kam alles, was die Dorfgemeinschaft derzeit bewegt: das Konfall-Werk, der Kindergarten, das Altenheim, die Umfahrung, der Flugplatz, der Wohnungsbau und der ­Ellerwald. Es wurde Klartext geredet. Meinungen prallten lautstark aufeinander. Das Schlagwort des Südtiroler Wutbürgers „Schamp enk“ wurde ebenso laut wie der Satz „S‘Wosser keart olle!“ Man ging ziemlich offen miteinander um. Inwieweit die Schludernser Streitkultur zur inneren „Befriedung“ wirklich beiträgt oder ob sie in der Abrechnung endet, war nach der Kandidaten- und Programmvorstellung nicht abzusehen. Parlamentarier Albrecht Plangger jedenfalls versicherte: „Den guten Draht stellen wir euch gern zur Verfügung, das Programm müsst ihr Schludernser aber selbst machen“. In Fragen von ungeklärten Besitzverhältnissen oder Jagdrechten ließen sich weder Plangger, noch Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler oder Landtagsabgeordneter Sepp Noggler verwickeln. Als Alt-Bürgermeister Kristian Klotz von einer „Vertrauenskrise“ im Dorf sprach, hielt Ratskandidat Mirko Stocker dagegen: „Wenn 54 Schludernser Bürger etwas bewegen wollen, kann von Krise doch keine Rede sein.“ s
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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