Am Referententisch: Oskar Wegmann, Christoph Schütz, Marylin Egger, Giulia Maria Interlandi, Klaus Wallnöfer, Gustav Tschenett und Eva Maria Brunnbauer (von links); rechts die Moderatorinnen Lisa Stocker und Anna Mall.

Eine Schule verlässt den Elfenbeinturm

Publiziert in 2 / 2014 - Erschienen am 22. Januar 2014
Die Fachoberschule für Wirtschaft in Mals sah sich in der Region um und suchte die Vernetzung mit Betrieben und Organisationen vor Ort. Mals - Der Begriff „fächerübergreifendes Lernen“ ist vor etwa 30 Jahren in Südtirols Schulwelt aufgetaucht. Seit mit der Oberschulreform vor zwei Jahren - von Schulleuten als Aufbruch in „neue Zeiten“ gefühlt - auch die Rahmenrichtlinien für Lehrpläne feststanden, begann man in der 4. Klasse der Fachoberschule für Wirtschaft in Mals konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu suchen. Direktor, Lehrer und Schüler genehmigten sich sechs Planungsmonate und sahen sich im eigenen Lebensraum um. Es entstand das übergreifende „Projekt Schule und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“. Mit fünf Organisationen und Betrieben im Umland des Oberschul­zentrums wurden Projektverträge geschlossen, um eine Verbesserung des Fachwissens, der Planungssicherheit, Kommunikationsfähigkeit und Medienkompetenz anzustreben. Die Inspektorin für den technisch-berufsbildenden Bereich im Deutschen Schulamt, Eva Maria Brunnbauer, hatte die „kleinere Weltreise“ von Brixen nach Mals gewagt, um diesen „Aufbruch in neue Zeiten des Lernens“ vor den Augen der Medien zu eröffnen. Medienkompetent moderiert wurde die Pressekonferenz von den Schülerinnen Anna Mall (Burgeis) und Lisa Stocker (Schluderns). Direktor Gustav Tschenett stellte den Versuch seiner Schule, „den Elfenbeinturm zu verlassen“, im Sinne der gesetzlichen Rahmenrichtlinien vor. Die Sichtweise der Unternehmer und die Bedeutung lebenslangen Lernens wurde von Oskar Wegmann, Raika Prad-Taufers, vorgetragen. Klaus Wallnöfer, Betriebswirtschaftslehrer und Projektbetreuer, freute sich „auf spannende Lernprozesse“. Die Italienischlehrerin Maria Giulia Interlandi erhoffte sich einen Motivationsschub, die zweite Sprache zu lernen. Projektbetreuerin und Englischlehrerin Marylin Egger glaubte, Großveranstaltungen wie die „Südtiroler Ritterspiele“ dürften in Zukunft ohne Englisch nicht mehr auskommen. Das Projekt „Abwanderung in peripheren Gebieten am Beispiel Stilfs“ erläuterte Verena Ruepp aus Schluderns. Die „Konkurrenzanalyse mit der HOPPE AG“ wurde von Marjan Telser aus Glurns vorgestellt. In die „Homepage für den Sportverein ­Schluderns/Raiffeisen“ führte Werner Punt aus Burgeis ein. Das Thema „Kornkammer Vinschgau - Regionale Nachhaltigkeit“ behandelte Hannes Plangger aus Graun. Zum Projekt „Eventmanagement am Beispiel Südtiroler Ritterspiele“ sprach Benjamin Brunner aus Prad. Die Bedeutung der öffentlichen Vorstellung wurde erhöht durch die Anwesenheit der Projektpartner Christoph Schütz und Hildegard Spiess (HOPPE AG), Marco Egua und Rudi Trafoier (ASV ­Schluderns), Konrad ­Meßner (Kornkammer) und Oskar Wegmann (Raika Prad-­Taufers). s
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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