Fleischproduktion in Südtirol
Burgeis - Über den derzeitigen der Stand der Dinge bei der Fleischproduktion in Südtirol informierte beim Berglandwirtschaftstag Daniel Prossliner (im Bild), der innerhalb des Südtiroler Viehvermarktungskonsortiums KOVIEH für das Qualitätsfleischprojekt verantwortlich ist. Das KOVIEH umfasst die Vermarktung von lebenden Schlacht- und Masttieren aller Rassen und Tiergattungen sowie die Totvermarktung von Kalb- und Rindfleisch. Als Genossenschaft 2. Grades wird sie von den 4 Zuchtverbänden getragen: Südtiroler Braunviehzuchtverband, Südtiroler Rinderzuchtverband, Verband der Südtiroler Kleintierzüchter und Südtiroler Haflingerpferdezuchtverband. „Im Jahr 2017 wurden in Summe über 44.100 Stück Vieh vermarktet“, führte Prossliner aus. Am Qualitätsfleischprogramm, das 2007 angelaufen ist, nehmen derzeit 200 Bauern und 7 Metzgereien aktiv teilt. Im Vorjahr wurden 427 Stück Vieh über dieses Programm verkauft. Das KOVIEH übernimmt die Vermittlerfunktion, betreut die Betriebe und ist Garant für die Rückverfolgbarkeit. Auch auf die Ziele des Qualitätsfleischprogrammes verwies Prossliner: Förderung der qualitativ hochwertigen Rindermast, Schaffung eines konstanten Angebots, Definition klarer Produktions- und Kontrollvorschriften sowie Beratung und Unterstützung der Bauern. Als Herausforderungen nannte er: Bedürfnisse der Konsumenten verstehen und erfüllen; flächendeckende Belieferung von privaten Haushalten und Gastronomiebetrieben; Belieferung öffentlicher Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Altersheime, Krankenhäuser); Erlös muss im Verhältnis zu den Produktionskosten steigen. Das Qualitätszeichen Südtirol gilt für 3 Kategorien: Vollmilchkalb, Kalbin und Ochse. Im Vergleich zu den herkömmlichen Versteigerungspreisen bei Schlacht- und Masttieren erzielen jene Tiere, die über das Qualitätsfleischprogramm verkauft werden, durchschnittlich einen um 15% höheren Erlös. Das Angebot an Qualitätstieren sei derzeit konstant, „die Nachfrage seitens der Abnehmer durchaus ausbaufähig.“