Große Freude bei der starken Delegation aus Mals

Große Ehre für Mals

Publiziert in 33 / 2014 - Erschienen am 24. September 2014
Europäischer Dorferneuerungspreises in der höchsten Kategorie Vals/Mals - Rund 1.000 Gäste aus 29 Regionen fanden sich kürzlich zur Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises in Vals in Graubünden ein. Als Wettbewerbssieger ging die ungarische Gemeinde Tihany hervor. Aus Mals waren über 40 Vertreter nach Vals gefahren, zum Großteil Mitglieder verschiedener Arbeitsgruppen (z.B. Tourismus, Energie, Zukunftswerkstatt, Familie und Dorfgestaltung) sowie aus den Bereichen Bauen/Ensembleschutz und Biodiversität in der Kulturlandschaft Hoache. Die Gemeinde Mals ist seit dem 12. September offiziell Trägerin des Europäischen Dorferneuerungspreises in der Kategorie „ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität“. Im Gespräch mit der Jury sowie bei der Preisverleihung wurde betont, dass die Bürger der Gemeinde Mals mit der Volksabstimmung vom 5. September „ein Vorbild an Bewusstseinsbildung“ seien. Die Thematik habe hohe Wellen geschlagen, die Abstimmung selbst sei eine demokratische Leistung von gesellschaftspolitischer Relevanz. Alternative Mobilitätsangebote, das Ziel der Energieautarkie aus erneuerbaren Energiequellen, ein angestrebter Bürgerhaushalt, die Entwicklung der Ortskerne, das ehrenamtliche Bürger­engagement sowie das Bekenntnis zur Gemeinwohlökonomie waren ebenso ausschlaggebend für den Preis. Dieser bescheinigt der Gemeinde „Leuchtturmcharakter“. Es sei der Gemeinde gelungen, „Diskussionen weit über ihre Grenzen hinaus anzuregen und in einigen Bereichen völlig neue Maßstäbe zu setzen.“ Der luxemburgische Staatssekretär für Nachhaltigkeit, Camille Gira, erläuterte das diesjährige Motto des Wettbewerbes besser.leben. Gerade ländliche Räume bräuchten qualitative Verbesserungen dringender als quantitative. Es gehe um ein Gewährleisten der tatsächlichen Grundbedürf­nisse wie Gesundheit, Sicherheit, Respekt, gesellschaftliches Miteinander und intakte Umwelt. Moderiert wurde der Abend von der Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer, sowie dem Jury-Mitglied Carlo Lejeune. Der Matscher Musikkapelle gelang es, unüberhörbare Aufmerksamkeit für die Obervinschgauer Gemeinde zu generieren und dem Publikum während des dreistündigen Festaktes eine wohltuende Abwechslung zu bieten. Bürgermeister Ulrich Veith und Referentin Marion Januth nahmen den Preis stellvertretend für die Gemeinde entgegen. Die Gastgeber-Gemeinde Vals hatte den Preis 2012 auch deswegen erhalten, weil alle Betriebe des Dorfes biologisch wirtschaften, ein Großteil der Milch- und Fleischprodukte im eigenen Tal vertrieben wird und sie ihre Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen sichert. Red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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