Investitionsbeiträge für Nationalparkhäuser

Vinschgau - 5 Nationalparkhäuser gibt es in den Nationalpark-Gemeinden: „naturatrafoi“ in Trafoi in der Gemeinde Stilfs, „aquaprad“ in Prad am Stilfserjoch, „avimundus“ in Schlanders, „culturamartell“ in Martell sowie „lahnersäge“ in Ulten. Fast alle Gemeinden stellen die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung, zudem beteiligen sie sich jährlich mit 30 Prozent an den laufenden Führungskosten der Besucherzentren. Der Großteil der Nationalparkhäuser ist in die Jahre gekommen und weist erheblichen Modernisierungsbedarf auf. „Dieser Investitionsbedarf kann von den Nationalparkgemeinden nicht selbst getragen werden“, sagt Landesrat Peter Brunner. Daher habe sich die Landesregierung am 24. Oktober dafür ausgesprochen, die Auszahlung von Investitionsbeiträgen für die Erneuerung der Nationalparkhäuser zu gewähren und dafür ab 2026 zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 850.000 Euro jährlich für die Nationalparkgemeinden vorzusehen. Eine ähnliche Situation ergebe sich bei den Aufsichtsstellen des Nationalparks: 3 von 4 (Gomagoi in der Gemeinde Stilfs, Meiern in Martell und St. Gertraud in Ulten) sind in Gebäuden im Eigentum der Nationalparkgemeinden untergebracht. Dort kümmert sich Personal des Landesforstkorps um Aufsicht, Wildtiermanagement, Besucherinformation, Umweltbildung sowie Landschaftsschutz und führt Lokalaugenscheine und Kontrollen durch. Brunner: „Der Ankauf von Einrichtungen und technischen Ausstattungen sowie anfallende außerordentliche Instandhaltungsmaßnahmen sollen gefördert werden.“ Im Landesgesetz 4/2018 („Nationalpark Stilfserjoch“) fehlen dafür derzeit noch die rechtlichen Grundlagen. Nach dem grünen Licht seitens der Landesregierung kann das Landesgesetz nun angepasst und die Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen an die Nationalparkgemeinden ausgearbeitet werden.