Annemarie Gluderer, Vertreterin von Italien für die EBI.

„Jetzt heißt es abstimmen und umsetzen“

Publiziert in 10 / 2023 - Erschienen am 23. Mai 2023

Brüssel/Goldrain - Die Europäische Kommission hat unlängst ihre formelle Antwort an die 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger vorgelegt, die die Europäische Bürgerinitiative „Rettet Bienen und Landwirte“ unterzeichnet hatten. „Der Erfolg der Bürgerinitiative ist ein klares Zeichen für die große öffentliche Unterstützung für Maßnahmen zugunsten von Bestäubern, Biodiversität und nachhaltiger Landwirtschaft. In diesem Zusammenhang fordert die Kommission das Europäische Parlament und den Rat auf, rasch und ehrgeizige Vereinbarungen über die bereits vorgelegten Legislativvorschläge zu erzielen, die dazu beitragen werden, die europäischen Bestäuber zu schützen und wiederherzustellen und die Ambitionen der Bürgerinnen und Bürger in Rechtsvorschriften umzusetzen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) werden die nächsten Schritte genau verfolgen. Sie fordern das Europäische Parlament und den Rat nachdrücklich auf, rasch und ehrgeizige Vereinbarungen über die Legislativvorschläge zur Verringerung von Pestiziden und zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, sowie zum Schutz der Bienen und Insekten und der Gesundheit der Menschen zu erzielen. „Nun ist genug geredet, die Parlamentarier konnten mehrfach ihre Standpunkte darlegen, jetzt heißt es abstimmen und umsetzen“, so die Biobäuerin Annemarie Gluderer aus Goldrain, Vertreterin von Italien für die EBI. „ZZ - ziemlich zügig - würden meine Enkelkinder sagen und sie haben Recht, denn wir können nicht zuwarten, bis wir die restlichen 30% der Bestäuber verloren haben, um dann über Ernährungssicherheit zu reden“, sagt die Oma, die sich für eine Zukunft ihrer Enkelkinder und aller nachfolgenden Generationen einsetzt. Die EBI befasse sich mit einem dringenden Thema: dem Ausstieg aus dem Einsatz synthetischer Pestizide, um die Umwelt zu schützen und gesunde Lebensmittel zu erzeugen. Betroffen seien viele Aspekte: Artenvielfalt, gesunde Ernährung, sichere Arbeitsbedingungen für Landwirte, sauberes Wasser, fruchtbare Böden, die Freude an einer sauberen Umwelt und die Möglichkeit, langfristig Nahrungsmittel zu produzieren. Martin Dermine von PAN Europe und Hauptvertreter der EBI sagt: „Wir werden die Entwicklung der politischen Situation beobachten, Falschaussagen entlarven und die Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, sich an ihre nationalen und EU-Politiker zu wenden, um ihre Beteiligung an jedem Schritt zu zeigen. Mit den bevorstehenden EU-Wahlen müssen die Politiker zeigen, dass sie den gemeinsamen Interessen für Gesundheit, sauberes Wasser, gute Lebensmittel und Biodiversität dienen und die Position der Landwirte in der Lebensmittelkette stärken. Unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder sollte Vorrang vor den Profiten der Agrarindustrie haben.“

Redaktion

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.